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Wirtschaft: Südzucker: Ergebnis verbessert - Gespräche über Stellenabbau

Der Mannheimer Nahrungsmittelkonzern Südzucker will seine Ertragskraft im laufenden Geschäftsjahr 2000/2001 (Ende Februar) trotz eines schwierigen Branchenumfelds weiter steigern. Wie das Unternehmen am Mittwoch ankündigte, soll das operative Ergebnis stärker als im Vorjahr wachsen, als es um gut sieben Prozent auf 329 Millionen Euro zulegte.

Der Mannheimer Nahrungsmittelkonzern Südzucker will seine Ertragskraft im laufenden Geschäftsjahr 2000/2001 (Ende Februar) trotz eines schwierigen Branchenumfelds weiter steigern. Wie das Unternehmen am Mittwoch ankündigte, soll das operative Ergebnis stärker als im Vorjahr wachsen, als es um gut sieben Prozent auf 329 Millionen Euro zulegte. Der Umsatz soll trotz geringerer Zuckerproduktion unverändert bei 4,5 Milliarden Euro liegen. Den Umsatzausfall im Zuckergeschäft infolge der erwarteten Reduzierung der Anbauflächen in der EU beziffert der Konzern auf 180 Millionen Mark in der laufenden Periode.

Die gesamte Geschäftsentwicklung sei allerdings vom Verlauf der Zuckerrübenernte und der Eissaison abhängig, schränkte Vorstandschef Theo Spettmann auf der Bilanzpressekonferenz die Prognose ein. Seinen Optimismus stützt er auf die nach 13-jähriger Talfahrt leicht verbesserten Weltmartktpreise für Zucker. Hoffnung macht den Mannheimern auch das boomende Zuckergeschäft in Osteuropa, das weiter ausgebaut werden soll. Beflügelnd werde sich auch der anhaltend dynamische Absatz von gesundheitsorientierten Spezialprodukten wie Zuckerersatzstoffen auswirken. Spettmann verteidigte die für die kommenden beiden Jahre geplante Schließung der Zuckerfabriken in Delitzsch, Löbau (Sachsen) und Zeil (Bayern) als ökonomisch unausweichlich. Davon sind nach Südzucker-Angaben rund 320 Beschäftigte betroffen. Ein Teil davon soll nach den Worten des Vorstandschefs im Konzern weiter beschäftigt werden. Für den Rest sei ein "guter Sozialplan" vorgesehen.

Spettmann zeigte sich bereit, mit dem Aktionsbündnis zur Rettung der beiden ostdeutschen Zuckerfabriken weitere Gespräche zu führen. "Wenn es einen Weg gibt, den betroffenen Menschen zu helfen, werden wir ihn gehen", betonte er. Spettmann warnte allerdings davor, "mit irgendwelchen Konzepten Hoffnungen zu wecken, die nachher nicht erfüllt werden können".

Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr des Südzucker-Konzerns zeigte sich der Vorstandschef unter dem Strich zufrieden. Der Konzern-Jahresüberschuss verbesserte sich im Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr 1999/2000 auf Grund von Steuerentlastungen überproportional um ein Viertel auf 174 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich im Jahresdurchschnitt um knapp 4000 auf 29 579.

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