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Tabaksteuer: Weniger Zigaretten verkauft

Der Verkauf von Tabakwaren hat dem deutschen Staat 2006 deutlich weniger Steuereinnahmen eingebracht als im Vorjahr. Die Einnahmen aus dem Zigarettenverkauf stiegen, wobei die verkaufte Anzahl leicht sank.

Wiesbaden - Versteuert wurden Tabakwaren im Gesamtwert von 23,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren rund 859 Millionen Euro oder 3,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Vor allem das Aus für günstige Steckzigaretten drückte die staatlichen Einnahmen: Der Verkauf von so genanntem Feinschnitt, der in vorgefertigte Tabakröllchen (Sticks) gefüllt wird, sank binnen Jahresfrist um 31,7 Prozent auf 22.702 Tonnen. Die Steuereinnahmen für Feinschnitt brachen um fast 37 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ein. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs wird für Steckzigaretten seit dem 1. April statt der ermäßigten Steuer für Feinschnitt der etwa doppelt so hohe Satz für Fertigzigaretten erhoben. Damit sind Steckzigaretten für Raucher weniger attraktiv.

Im deutschen Handel wurden 2006 auch weniger Zigaretten verkauft als ein Jahr zuvor. Die versteuerte Menge sank um 2,5 Prozent auf 93 Milliarden Stück, dennoch stiegen die Steuereinnahmen für Zigaretten leicht um 1,9 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro. Deutlich zugenommen hat hingegen der Absatz von Zigarren und Zigarillos auf fast 5,6 Millionen Stück (plus 37,7 Prozent) sowie Pfeifentabak auf 922 Tonnen (plus 14,7 Prozent). (tso/AFP)

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