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Wirtschaft: Tabbara werden Untreue und Betrug vorgeworfen

Der Streit der Berliner Trion Technology AG mit ihrem früheren Vorstandschef, Großaktionär und Firmengründer Sami Tabbara beschäftigt jetzt die Justiz. Der Aufsichtsrat habe im Dezember 1999 Strafanzeige wegen Untreue, Unterschlagung und Betrug gegen Tabbara erstattet, teilte der mit hohen Verlusten kämpfende Verkehrstechnik-Spezialist am Mittwoch mit.

Der Streit der Berliner Trion Technology AG mit ihrem früheren Vorstandschef, Großaktionär und Firmengründer Sami Tabbara beschäftigt jetzt die Justiz. Der Aufsichtsrat habe im Dezember 1999 Strafanzeige wegen Untreue, Unterschlagung und Betrug gegen Tabbara erstattet, teilte der mit hohen Verlusten kämpfende Verkehrstechnik-Spezialist am Mittwoch mit. Darüberhinaus seien Zivilklagen "in hoher sechsstelliger Größenordnung" gegen Tabbara und dessen Beteiligungs-GmbH eingebracht worden. Dabei gehe es um Rückzahlungsansprüche.

Das Unternehmen war im Sommer 1999 an der US-Technologiebörse Nasdaq notiert worden. Mitte September offenbarte es Verluste von 10,6 Millionen Mark bei einem Umsatz von sechs Millionen nach acht Monaten des Geschäftsjahres. Als Grund wurden Managementfehler und der Wegfall eines Großauftrages genannt. Vorstandschef Sami Tabbara schied aus der Geschäftsführung aus. Seine 40-prozentige Beteiligung hatte er, wie inzwischen bekannt wurde, bereits 1998 an die Deutsche und die Dresdner Bank verpfändet. Laut Trion handelt es sich bei den laufenden Ermittlungen "möglicherweise nur um die Spitze des Eisberges". Der Aufsichtsrat habe weitere Überprüfungen des Finanzgebarens des Firmengründers in Auftrag gegeben. "Tiefe Bestürzung" habe daher die vom Minderheitsaktionär Lintec Computer AG erfolgte Nominierung von Sami Tabbara zur Wahl in den Aufsichtsrat ausgelöst.

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