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Wirtschaft: Tag der Entlassung bei Mobilcom

1850 Mitarbeiter haben ihre Kündigung erhalten

Berlin (vis). Beim angeschlagenen Mobilfunkanbieter Mobilcom hat der Stellenabbau begonnen. „Heute ist der Tag der Entlassung“, sagte ein Sprecher am Dienstag. Unternehmensleitung und Betriebsrat hatten sich zuvor auf einen Sozialplan geeinigt. „Weniger als 1800“ von 5000 Mitarbeitern müssen gehen, sagte ein IGMetall-Sprecher. Bisher war von einem Abbau von 1850 Stellen die Rede gewesen. Die Mitarbeiter erhalten Abfindungen in Höhe von insgesamt 19,2 Millionen Euro. Dies seien zwei Millionen Euro mehr als bisher erwartet, teilte die IG Metall mit. Die Standorte Hallbergmoos bei München und Karlstein bei Frankfurt (Main) werden geschlossen.

Das Unternehmen wartet unterdessen weiterhin auf neue Kredite aus dem im September mit dem Wirtschaftsministerium vereinbarten Rettungspaket. Die Banken – darunter die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau – prüfen noch die Bücher. Bevor es neue Kredite gibt, muss France Télécom noch zustimmen, Mobilcom Schulden in Höhe von rund sieben Milliarden Euro zu erlassen. Dies hatten die Franzosen zugesagt, unterschrieben ist das aber noch nicht.

Eine Einigung sei bereits erzielt, sagte Helmut Thoma, ehemals RTL–Chef und nun Treuhänder der Aktien von Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid. „Ich gehe davon aus, dass es sich jetzt nur noch um Kleinigkeiten handelt“, sagte Thoma. Sein Aufsichtsratsmandat bei Mobilcom will Thoma behalten. Neu in den Aufsichtsrat kommt voraussichtlich Ex-Debitel-Chef Joachim Dreyer.

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