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Wirtschaft: Tag der Wahrheit für die Bahn

Der Bahn-Chef verbreitet Zuversicht. Dies ist sein Job, denn immerhin ist er ja angetreten, den noch bundeseigenen Konzern profitabel zum machen und über die Börse zu privatisieren.

Der Bahn-Chef verbreitet Zuversicht. Dies ist sein Job, denn immerhin ist er ja angetreten, den noch bundeseigenen Konzern profitabel zum machen und über die Börse zu privatisieren. Und so verkündet er, dass das Unternehmen bereits im Jahr 2004 in die Gewinnzone rollen soll. Man mag ihm viel Erfolg bei seinem Vorhaben wünschen.

Doch so einfach ist das Vorhaben dann doch nicht umzusetzen. Mehrdorn hat sich zunächst einmal mehr Zeit ausgebeten. Der Börsengang soll nicht, wie bisher immer angekündigt, bereits 2005 sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Doch viel Zeit hat der Bahnchef nicht. Das erste entscheidende Datum für die Bahn ist bereits am 15. Dezember diesen Jahres. An diesem Tag wird das neue Preissystem eingeführt. Für kontroverse Diskussionen ist gesorgt. An diesem Tag wird die neue Strecke Köln-Frankfurt offiziell in Betrieb genommen. Über sie soll einmal mehr als ein Drittel des Fernverkehrs der Bahn rollen. Und am 15. Dezember tritt der neue Fahrplan in Kraft.

Die Bahn, immer unter scharfer Beobachtung der Öffentlichkeit, muss sich also auf Einiges gefasst machen. Kritik ist sicher, aber es wird entscheidend davon abhängen, wie stark sie ausfällt. Ärgern sich nur einige Fahrgäste - wie jetzt bei der beschlossenen Abschaffung der Speisewagen - oder bleiben die Kunden in größeren Zahl fern. Kurz vor Weihnachten wird sich zeigen, ob Mehdorns Zuversicht begründet ist.

Daniel Rhee-Piening

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