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Wirtschaft: Tagung über "nachhaltige Mobilität" in Berlin

Zunehmender Autoverkehr auf der einen, Belastungen von Mensch und Natur auf der anderen Seite - in diesem Spannungsfeld haben am Dienstag Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über "nachhaltige Mobilität" diskutiert. Auf einer Fachkonferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin lag der Konflikt auf der Hand: Der Verkehr ist einer der zentralen Leistungsbereiche unserer Wirtschaft, und die Anforderungen an eine intakte Infrastruktur nehmen zu.

Zunehmender Autoverkehr auf der einen, Belastungen von Mensch und Natur auf der anderen Seite - in diesem Spannungsfeld haben am Dienstag Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über "nachhaltige Mobilität" diskutiert. Auf einer Fachkonferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin lag der Konflikt auf der Hand: Der Verkehr ist einer der zentralen Leistungsbereiche unserer Wirtschaft, und die Anforderungen an eine intakte Infrastruktur nehmen zu. Andererseits kommt es besonders wegen Autos und Lkw zu immer größeren Umweltschäden.

Eine Nachhaltigkeit im Bereich Verkehr könne nur dann erzielt werden, wenn die Bereiche Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft gleichwertig behandelt würden, erläuterte Stefan Rommerskirchen, Vizedirektor der Prognos AG in Basel. Er betonte dabei, dass die heutigen Konzepte zu national ausgerichtet seien. Wolfgang Hahn vom Bundesverkehrsministerium legte dar, dass die Verkehrspolitik der Regierung ökologische Aspekte berücksichtige. "Gleichzeitig müssen aber Wachstumsspielräume erhalten bleiben", so Hahn. Mobilität sei für eine Industrienation von großer Bedeutung. Als Ziel nannte Hahn eine integrierte Verkehrspolitik, die nicht einseitig das Ganze aus den Augen lassen dürfe. Konkret setzte er sich für Schiene und Wasserwege ein. Der Verkehr müsse weg von der Straße. Hahn sprach sich außerdem für eine Straßenbenutzungsgebühr für schwere Lkw und eine moderate Erhöhung der Mineralölsteuer in mehreren Stufen aus. Kritik musste er sich von Unternehmerseite gefallen lassen. Das bloße Verlagern des Verkehrs von der Straße könne qualitativen Ansprüchen nicht gerecht werden, so August Ortmeyer vom Deutschen Industrie- und Handelstag. "Eine solche Politik würde bedeuten, dass sich Produktion am Wasserstand der Flüsse und am Fahrplan der Deutschen Bahn ausrichtet." Josef W. Grüter von der EU-Generaldirektion Verkehr erinnerte an den Aspekt der Sicherheit, der seiner Meinung nach in der ganzen Diskussion zu kurz komme.

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