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Tarifeinigung: Mehr Lohn für die Baubranche

Der Bau-Tarifkonflikt ist beigelegt. IG Bau und Arbeitgeber haben sich geeinigt. Beschäftige der Baubranche erhalten in zwei Stufen 4,6 Prozent mehr Lohn.

Im Tarifkonflikt der Baubranche haben Arbeitgeber und Gewerkschaft eine Einigung erzielt und damit einen Streik abgewendet. Die Arbeitnehmer sollen 4,6 Prozent mehr Lohn erhalten, teilten IG Bau und Arbeitgeber mit. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren.

Die Schlichtungskommission unter Vorsitz des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Wolfgang Clement habe sich nach 18-stündigen Verhandlungen einstimmig auf einen Schiedsspruch verständig. Dieser ist damit bindend, teilte die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.

Die Lohnerhöhungen für die 700.000 Beschäftigten der Baubranche sollen in zwei Stufen erfolgen. Zum 1. Juni 2009 erhalten die Arbeitnehmer im Westen 2,3 Prozent mehr Lohn. Eine zweite Lohnerhöhung um 2,3 Prozent erfolgt zum 1. April 2010.

Die Tarife im Osten werden um denselben Cent-Betrag pro Stunde wie im Westen erhöht und steigen damit prozentual etwas stärker. Damit wurde erstmals seit Mitte der 90er Jahre eine Annäherung der Löhne in Ost und West vereinbart.

Wie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe weiter mitteilte, wird für den Monat April keine rückwirkende Lohnerhöhung gezahlt. Für den Mai wird es eine Einmalzahlung in Höhe von 60 Euro geben.

Die Einigung sieht zudem vor, dass der Mindestlohn im Osten in drei Schritten von aktuell neun Euro auf 9,75 Euro angehoben werde. Der Mindestlohn im Westen steige im gleichen Zeitraum von 10,70 Euro auf elf Euro.

Die IG Bau war mit der höchsten Lohnforderung seit 14 Jahren in die Verhandlungen gegangen. Die Gewerkschaft forderte ursprünglich Lohnerhöhungen von sechs Prozent. Die Arbeitgeber wollten vor allem neue Tarifstrukturen verhandeln. ZEIT ONLINE

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