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Wirtschaft: Tarifgespräche bei VW starten mit Zoff

Berlin - Die Tarifgespräche bei VW hatten am Montag einen schlechten Start. „Die Gespräche sind konfliktreicher als erwartet“, hieß es bei der IG Metall.

Berlin - Die Tarifgespräche bei VW hatten am Montag einen schlechten Start. „Die Gespräche sind konfliktreicher als erwartet“, hieß es bei der IG Metall. Die Gewerkschaft hatte von der Unternehmensseite Zusagen über Investitionen und neue Produkte an den sechs westdeutschen VW-Standorten erwartet. Stattdessen irritierte VW-Verhandlungsführer Klaus Dierkes die Gewerkschafter mit Forderungen nach kürzeren Pausen und unbezahlte Zeiten für Weiterbildung. „Das haben wir strikt abgelehnt“, erklärte IG Metall-Verhandlungsführer Hartmut Meine am Nachmittag im Anschluss an die Verhandlungen. Er forderte erneut konkrete Zusagen und drohte andernfalls mit einem „Großkonflikt“. VW will in den sechs westdeutschen Werken die Arbeitszeit von 28,8 auf 35 Stunden erhöhen – ohne die Mehrarbeit zu bezahlen. Die IG Metall lehnt das ab. Ferner werden derzeit rund 20 000 von den 100 000 westdeutschen Arbeitsplätzen über Frühverrentung sowie mit Abfindungen gestrichen.

Volkswagen hat große Überkapazitäten und schrieb zuletzt mit der Kernmarke VW rote Zahlen. Vor diesem Hintergrund droht VW-Markenvorstand Wolfgang Bernhard die Golf-Fertigung aus Wolfsburg abzuziehen. „Wir können uns Wolfsburg ohne Herrn Bernhard, aber nicht ohne den Golf vorstellen“, sagte Meine. Nur wenn es konkrete Zusagen für die Werke gebe, sei man zu Kompromissen bereit. Die Verhandlungen werden am Freitag fortgesetzt. alf

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