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Tarifkonflikt: Bei Air Berlin droht ein Pilotenstreik

Der Fluggesellschaft Air Berlin droht ein Arbeitskampf. In einer Urabstimmung hat sich eine große Mehrheit von 82,2 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Piloten für einen Streik ausgesprochen.

Berlin - Wie groß die Wahrscheinlichkeit eines Streiks ist, mochte Air-Berlin-Sprecher Hans-Christoph Noack nicht kommentieren. „Wir haben uns für gewisse Szenarien vorbereitet“, sagte er nur. Theoretisch können die Piloten streiken, sobald es in der Urabstimmung eine Mehrheit dafür gibt.

Die Pilotengewerkschaft Cockpit stand bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung. Nach Angaben des Air-Berlin-Sprechers ist nur ein geringer Teil der insgesamt 1250 Piloten Mitglied der Gewerkschaft. Während rund ein Drittel der Air-Berlin-Piloten der Gewerkschaft angehörten, liege der Organisationsgrad bei den 330 Piloten der LTU wesentlich höher. 90 Prozent von ihnen hätten sich für Streik ausgesprochen.

Air Berlin hatte den Ferienflieger erst vor zwei Jahren übernommen, im Zuge der schwierigen Tarifverhandlungen aber bereits mit dem Verkauf der Langstrecke gedroht. Nach Angaben von Konzernsprecher Noack war das Unternehmen zuletzt zu Zugeständnissen bereit und hatte für den 20. April geplant, mit der Gewerkschaft über die Integration der LTU zu verhandeln. Dieser Termin sei durch das Streik-Votum nun wieder infrage gestellt, sagte Noack. pet

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