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TARIFLÖHNE 2013: 2,7 Prozent mehr Grüne Woche: Walfleisch beschlagnahmt Norweger boten es

mit Blaubeerdip an.

Die Tarifbeschäftigten in Deutschland haben im vergangenen Jahr preisbereinigt erneut mehr Geld auf ihrem Konto

gehabt. Bei einem durchschnittlichen Anstieg der Vergütungen um 2,7 Prozent und einer Inflationsrate von 1,5 Prozent ergebe sich ein Plus von 1,2 Prozent, teilte das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung mit. Die Tarifsteigerungen reichen von 3,5 Prozent im Bereich Energie- und Wasserversorgung über 2,7 Prozent im Gartenbau bis zu 2,3 Prozent im Handel. Insgesamt schlossen die Gewerkschaften in Deutschland 2013 laut WSI Tarifverträge für rund 13,1 Millionen Beschäftigte ab, darunter etwa 11,1 Millionen in den alten und nur gut zwei Millionen in den neuen Bundesländern. Tsp

Berlin - Bei diesen Häppchen stutzten die Messebesucher: Walfleisch-Canapés? Sie informierten die Messeleitung, teilte Norbert Scheithauer, Sprecher des Zolls, am Donnerstag mit. Dessen Beamte durchsuchten den norwegischen Fischstand auf der Grünen Woche am Mittwoch und beschlagnahmten drei Kilogramm Walfleisch. Nach Angaben der Wal- und Delfinschutzorganisation WDC handelt es sich um das Fleisch von Zwergwalen.

Das Fleisch sei auf der Messe für zwei Euro pro Portion als „Spezialität“ mit Blaubeerdip angeboten worden. Walfleisch darf nach Deutschland weder eingeführt noch hier angeboten werden. „Die Tatsache, dass hier das Fleisch einer in der gesamten EU streng geschützten Tierart verkostet wird, ist ein Skandal“, erklärte WDC. Die Organisation forderte eine schärfere Kontrolle der Gesetze.

Gegen den Betreiber des Stands wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Er sei sich keiner Schuld bewusst gewesen, sondern davon ausgegangen, dass Walfleisch in Deutschland verkauft werden dürfe, sagte der Zoll-Sprecher. Dem Aussteller droht nun eine Geldstrafe. In schwereren Fälle käme eine Haftstrafe infrage. Nach Angaben des Zolls ist es das erste Mal, dass auf der Messe Walfleisch gefunden wurde, seit die Speisen dokumentiert werden.

Norwegen und Island sind die einzigen Länder, in denen der kommerzielle Walfang trotz eines internationalen Moratoriums aus dem Jahr 1986 noch erlaubt ist. In Japan ist die Jagd auf Wale offiziell nur zu Forschungszwecken gestattet, allerdings darf das Fleisch der erlegten Tiere verkauft werden. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes macht Norwegen auf der Grundlage selbst gesetzter Quoten Jagd auf Zwergwale. Waren es 1993 noch etwa 300 Tiere, liege die Quote aktuell bei 1286 Zwergwalen pro Jahr. Tsp

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