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Tarifrunde 2007: Im Schnitt 2,3 Prozent mehr

Die Tariferhöhungen im vergangenen Jahr lagen im Schnitt bei etwa 2,3 Prozent. Dabei schnitten die mehr als drei Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie mit plus 4,1 Prozent am besten ab, im Hotel- und Gaststättengewerbe gab es dagegen nur 2,2 Prozent.

Berlin – Bei einer Inflationsrate von im Jahresdurchschnitt 2,2 Prozent blieb da also nichts mehr übrig. Und überhaupt sinkt der Anteil der Arbeitnehmer, die nach Tarif bezahlt werden. Zuletzt waren das noch 63 Prozent aller abhängig Beschäftigten. Aufgeteilt nach West und Ost liegt der Anteil der Tarifbeschäftigten bei 65 und 54 Prozent; vor allem in kleineren ostdeutschen Betrieben spielt der Tarif keine Rolle, die Arbeitgeber entscheiden allein, welchen Lohn sie zahlen.

Als „Mega-Tarifjahr“ hat der neue IG- Metall-Vorsitzende Berthold Huber 2008 kürzlich bezeichnet. In seinen Verantwortungsbereich fällt die Stahlindustrie, für die 85 000 Stahlarbeiter liegt eine Forderung von acht Prozent auf dem Tisch. Mit derselben Größenordnung sehen sich die öffentlichen Arbeitgeber in Bund und Kommunen konfrontiert. Verdi und Beamtenbund wollen für die rund zwei Millionen Beschäftigten mindestens 200 Euro oder eben acht Prozent. Die Verhandlungen beginnen am 10. Januar in Potsdam.

Bereits seit Monaten laufen Verhandlungen im Einzelhandel, in der Krisenbranche ist ein Ergebnis noch nicht in Sicht. Neben dem öffentlichen Dienst steht im Frühling die Chemieindustrie im Mittelpunkt, gefordert werden sieben Prozent. Erst zum Jahresende ist mit der Metallindustrie wieder der größte deutsche Wirtschaftsbereich am Zug. alf

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