zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Tarifstreit an vielen Fronten

An zahlreichen Tariffronten ringen Gewerkschaften und Arbeitgeber derzeit um die Höhe von Löhnen und Gehältern:In der Druckindustrie haben die Tarifparteien ihre Gespräche nach der fünften Runde am Mittwoch ergebnislos vertagt. Sie sollen am kommenden Mittwoch fortgesetzt werden.

An zahlreichen Tariffronten ringen Gewerkschaften und Arbeitgeber derzeit um die Höhe von Löhnen und Gehältern:

In der Druckindustrie haben die Tarifparteien ihre Gespräche nach der fünften Runde am Mittwoch ergebnislos vertagt. Sie sollen am kommenden Mittwoch fortgesetzt werden. Verdi hatte für die 220 000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert und strebt nun einen Abschluss von mindestens 3,6 Prozent für ein Jahr an. Das Angebot der Arbeitgeber lag zwischen 2,5 und 2,8 Prozent. Für den Fall des Scheiterns bereitet Verdi eine Streik-Urabstimmung vor.

Im Tarifkonflikt des Baugewerbes soll die Schlichtung unter Vorsitz des CDU-Politikers Heiner Geißler am kommenden Dienstag in München fortgesetzt werden. Letzter Termin für eine friedliche Einigung ist der 29. Mai. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt fordert für die 95 000 Beschäftigten 4,5 Prozent mehr Einkommen. Die Arbeitgeber hatten in fünf Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt.

Im Versicherungsgewerbe endete die erste Verhandlungsrunde für die 220 000 Beschäftigten am Montag ergebnislos. Das nächste Treffen ist für den 28. Mai geplant. Die Arbeitgeber bezeichneten die Forderung von 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt als unrealistisch.

Auch im Einzelhandel liegen Forderung und Angebot noch weit auseinander. In einigen Bundesländern haben die Arbeitgeber Einkommensverbesserungen von 1,7 Prozent angeboten. Verdi fordert 6,5 Prozent mehr. In Baden-Württemberg wurde zu Warnstreiks aufgerufen.

Die Tarifparteien in der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie haben ihre Gespräche vertagt. Die Arbeitgeber hatten ein Angebot von 2,8 Prozent mehr Einkommen für 14 Monate vorgelegt. Verdi fordert für die 100 000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false