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Tarifverhandlungen: Boeing-Mechaniker treten in unbefristeten Streik

Die Mechaniker des US-Flugzeugherstellers Boeing treten nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen ihren vierten Streik in zwei Jahrzehnten an. Beim letzten Ausstand kostete es das Unternehmen 300 Millionen Dollar.

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen mit der Mechanikergewerkschaft hat bei dem US-Flugzeughersteller Boeing ein unbefristeter Streik begonnen. Noch in der Nacht zum Samstag traten die Mechaniker in mehreren Werken in den Ausstand, wie ein Beoing-Sprecher bestätigte. Wieviele Boeing-Standorte insgesamt betroffen waren, sagte der Sprecher nicht. Es ist der vierte Streik der Mechaniker in zwei Jahrzehnten.
  
Zuvor hatten beide Seiten die Gespräche zwischen der Konzernleitung und der Internationalen Mechanikergewerkschaft (IAM) über die Arbeitsbedingungen für die knapp 27.000 Betroffenen für gescheitert erklärt. Die Boeing-Mechaniker hatten bereits in der Nacht zum Donnerstag ein Angebot des Unternehmens für einen dreijährigen Tarifvertrag mehrheitlich abgelehnt und für einen Streik gestimmt. Der Beginn des Ausstandes wurde jedoch um 48 Stunden verschoben, um Boeing Zeit für ein neues Angebot zu geben. Boeing hatte den Mechanikern im Durchschnitt 34.000 Dollar zusätzlich für die kommenden drei Jahre versprochen. Dies war der Gewerkschaft zu wenig. Laut dem Boeing-Sprecher sind derzeit keine neuen Gespräche vorgesehen.
  
Boeing kündigte am Freitag an, es werde auch während des Streiks seinen Kunden bei der Wartung von Flugzeugen helfen und bereits fertig gestellte Maschinen ausliefern. Der Bau neuer Flugzeuge sollte aber während des Ausstands ausgesetzt werden. Der Streik droht auch die Produktion des neuen Langstreckenfliegers Dreamliner 787 weiter zu verzögern. Zuletzt hatten die Mechaniker im Jahr 2005 Boeing bestreikt. Der Ausstand dauerte damals einen Monat und kostete das Unternehmen 300 Millionen Dollar. (mpr/AFP)

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