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Tarifverhandlungen: Drucker erhalten zwei Prozent mehr Lohn

Die 170.000 Beschäftigten der Druckindustrie haben künftig mehr in der Lohntüte – allerdings erst ab 1. April 2010. Im laufenden Jahr gibt es eine Einmalzahlung.

Jeder Beschäftigte erhält bis 1. September einmalig 280 Euro. Darauf einigten sich die Tarifparteien Bundesverband Druck und Medien (BVDM) und die Gewerkschaft Verdi in einer vierten Verhandlungsrunde in der Nacht zum Mittwoch. Für Auszubildende und Beschäftigte in Altersteilzeit beträgt die Einmalzahlung 130 Euro.

Die Zahlungen können nicht mehr, wie ursprünglich von den Arbeitgebern in einer sogenannten Öffnungsklausel verlangt, auf Betriebsebene gemindert oder ganz aufgehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate. Zudem wurde der Manteltarifvertrag um ein Jahr auf den 31. Dezember 2010 verlängert. Zusätzlich wurde für diesen Teil eine Veränderungssperre bis zum 1. September 2011 verhängt.

BVDM und Verdi äußerten sich zufrieden. Man habe ein tragfähiges Ergebnis erreicht. Verdi-Verhandlungsführer Frank Werneke sagte, vor allem der Wegfall der Öffnungsklausel und die Verlängerung des Manteltarifvertrages seien wichtig. Im Volumen habe man allerdings deutliche Abstriche machen müssen.

Die Gewerkschaft hatte zu Beginn fünf Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten verlangt. In der vergangenen Woche waren etliche Zeitungen mit vermindertem Umfang erschienen, weil die Drucker sich an Warnstreiks beteiligt hatten.

ZEIT ONLINE, rf, dpa, Reuters

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