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Wirtschaft: Tchibo greift Nestlé beim Espresso an

Zürich Der Hamburger Kaffee- und Kosmetikkonzern Tchibo will sich im Espresso-Geschäft neu positionieren und greift damit den größten Lebensmittelkonzern der Welt, Nestlé, an. Wie eine Tchibo-Sprecherin dem „Handelsblatt“ bestätigte, wollen die Hamburger in Kürze ein eigenes System mit Espressokapseln auf den Markt bringen.

Zürich Der Hamburger Kaffee- und Kosmetikkonzern Tchibo will sich im Espresso-Geschäft neu positionieren und greift damit den größten Lebensmittelkonzern der Welt, Nestlé, an. Wie eine Tchibo-Sprecherin dem „Handelsblatt“ bestätigte, wollen die Hamburger in Kürze ein eigenes System mit Espressokapseln auf den Markt bringen. Kunden sollen den bei Tchibo vorportionierten Espresso-Kaffee inklusive eigens produzierter Espressoautomaten kaufen. Die neue Produktlinie soll voraussichtlich den Namen „Caffita“ tragen. Tchibo wird einen mindestens zweistelligen Millionenbetrag aufwenden müssen, um das System auf den Markt zu bringen.

Konzerne wie Melitta und Lavazza hatten zuvor bereits ähnliche Systeme auf den Markt gebracht, konnten Nestlé jedoch kaum Marktanteile abnehmen.

Bislang ist Nestlé mit seiner Tochterfirma Nespresso Marktführer im Bereich der hochwertigen Espressosysteme, die mit vorportioniertem Kaffee arbeiten. Das Geschäft läuft gut: Im Jahr 2003 erzielte Nespresso einem Umsatz von 295 Millionen Euro. Nestlé-Kenner rechnen mit einer Betriebsgewinnmarge von bis zu 30 Prozent in der Espressosparte.

Tchibo dürfte mit weniger kalkulieren. Die Hamburger wollen durch günstige Preise Nespressotrinker zum Umsteigen bewegen. Nach dem Kauf der Mehrheit am Kosmetik-Hersteller Beiersdorf im vergangenen Jahr will Tchibo nun „organisch wachsen“. Konzernchef Dieter Ammer setzt daher vor allem auf „neue Produkte und Vertriebsschienen“. HB

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