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Wirtschaft: Technologiebranche: Sinkende Gewinne - enttäuschter Markt

Die größten Turbulenzen an den Finanzplätzen in USA und Deutschland scheinen überstanden zu sein. Obwohl mehrere amerikanische Technologie-Unternehmen am Donnerstag sinkende Umsätze und Gewinne für das abgelaufene Quartal meldeten, reagierten die Händler gelassener, als sie das noch vor Wochen getan hätten.

Die größten Turbulenzen an den Finanzplätzen in USA und Deutschland scheinen überstanden zu sein. Obwohl mehrere amerikanische Technologie-Unternehmen am Donnerstag sinkende Umsätze und Gewinne für das abgelaufene Quartal meldeten, reagierten die Händler gelassener, als sie das noch vor Wochen getan hätten. Der Dax hielt sich ruhig bei 6622 Punkten. Auch der Nemax 50 der Wachstumswerte am Neuen Markt pendelte um seinen Vortageswert.

Die Apple-Computer-Aktien sind zum Börsenbeginn in New York um mehr als fünf Prozent gestiegen, nachdem der Computerhersteller für das vergangene Quartal einen Verlust von 247 Millionen Dollar oder 73 Cents pro Aktie bekannt gegeben hatte. Der Verlust war höher als erwartet. Apple hatte im Dezember gewarnt, dass der Verlust zwischen 225 und 250 Millionen Dollar liegen werde. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 183 Millionen Dollar gemacht. Der Umsatz lag im vergangenen Quartal mit einer Milliarde Dollar 57 Prozent unter dem Vorjahresquartal.

Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) erwartet wegen der Schwäche des PC-Marktes und den hohen Lagerbeständen für das erste Quartal 2001 einen geringeren Umsatz. Für das vierte Quartal 2000 hat der Hersteller von Mikroprozessoren den Gewinn zwar mehr als verdoppelt, die Prognosen der Analysten aber verfehlt. Der Gewinn je Aktie stieg gegenüber dem Vorjahr von 21 auf 53 Cents. Analysten hatten allerdings mit 55 Cents gerechnet. Trotzdem stieg auch der AMD-Kurs an den Börsen an.

Der vom Computerhersteller IBM in der Nacht zum Donnerstag vorgelegte Gewinn im vierten Quartal war dagegen höher als an der Wall Street erwartet. Wichtiger noch: Das Unternehmen sagte, die gute Positionierung IBMs in Europa und Asien könnten dazu beitragen, eine mögliche Verschlechterung der Lage in den USA auszugleichen. Für das vierte Quartal wies IBM 2,67 Milliarden Dollar Gewinn aus, nach 2,09 Milliarden Dollar in der Vorjahresperiode, ein Anstieg von 32 Prozent. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf fast 25,62 (24,18) Milliarden Dollar. Auch der kalifornische Computerhersteller Sun Microsystems wird nach Analystenumfragen im zweiten Quartal bessere Ergebnisse erzielen. Nach einer First-Call-Schätzung kann Sun mit einer Umsatzsteigerung von rund zwei Milliarden auf 5,3 Milliarden Dollar rechnen.

pf

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