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Technologiekonzern: Siemens weitet Kurzarbeit aus

Der Technologiekonzern Siemens weitet sein Sparprogramm drastisch aus. Mindestens 7400 Mitarbeitern droht in den kommenden Monaten die Kurzarbeit.

Der Technologiekonzern Siemens weitet die Kurzarbeit deutlich aus. Bis zum April sollen rund 7400 Mitarbeiter in Kurzarbeit sein, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Neben Werken in Cham, Amberg und Neustadt an der Saale seien vor allem Standorte von Osram betroffen.

Derzeit sind den Angaben zufolge rund 4600 der insgesamt 131.000 Siemens-Mitarbeiter in Deutschland in Kurzarbeit. Ziel sei es, Arbeitsplätze zu erhalten. Dazu nutze Siemens neben Kurzarbeit auch Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzung, den Abbau von Überstundenkonten oder Versetzungen zwischen unterschiedlich ausgelasteten Werken, hieß es. Siemens hatte den Angaben zufolge bereits auf der Hauptversammlung im Januar angekündigt, dass es bei den "kurzzyklischen Märkten" von Osram und der Industrieautomatisierung sowie bei Ausrüstungen für den Maschinenbau zu deutlichen Absatzrückgängen gekommen sei.

Medienangaben: 10.000 Mitarbeiter betroffen

An drei der rund 100 deutschen Siemens-Standorte sei daher schon im Januar kürzer gearbeitet worden. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag) droht sogar bis zu 10.000 Mitarbeitern in den nächsten Monaten Kurzarbeit. Personalchef Siegfried Russwurm sagte der Zeitung, eine weitere Ausdehnung hänge von der Nachfrage nach den Produkten des Konzerns ab.

Aus Arbeitnehmerkreisen verlaute, ein Aufstocken auf die Marke von 10.000 Beschäftigten werde nicht mehr ausgeschlossen. In den kommenden Wochen wolle Siemens ein Eckpunktepapier verabschieden, das konzernweit Details des Sparplans regle, berichtet das Blatt. (sg/dpa)

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