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Technologiekonzerne: Apple überholt Microsoft beim Börsenwert

Apple ist das teuerste Technologie-Unternehmen der Welt. Der iPhone- und Mac-Hersteller überholte beim Börsenwert erstmals den Erzrivalen Microsoft.

Cupertino/Redmond - Zum Handelsschluss am Mittwoch erreichte Apple trotz leichter Kursverluste eine Marktkapitalisierung von gut 222 Milliarden Dollar, während der Windows-Riese nach einem Kurssturz von vier Prozent auf 219,2 Milliarden Dollar abrutschte.

Das einzige börsennotierte US-Unternehmen, das nun noch vor Apple liegt, ist der Öl-Gigant Exxon Mobile mit einem Wert von 278 Milliarden Dollar. Der Internet-Riese Google, der mit Apple und Microsoft in immer mehr Bereichen konkurriert, kommt derzeit auf einen Börsenwert von gut 151 Milliarden Dollar.

Für Apple markiert dieser Aufstieg den vorläufigen Höhepunkt einer beeindruckenden Kehrtwende. Mitte der 90er Jahre galt das Unternehmen als so gut wie abgeschrieben. Doch die Rückkehr von Gründer Steve Jobs 1997 und eine Reihe innovativer Produkte wie die iPod-Player und das iPhone-Handy haben das Blatt gewendet.

Derzeit treibt vor allem der Erfolg des iPhone und des neuen Tablet-Computers iPad die Apple-Aktie höher. Der Kurs verdoppelte sich in den vergangenen zwölf Monaten auf 244 Dollar. Auch Microsofts Aktie legte in dieser Zeit zu, dank des Erfolgs des PC- Betriebssystems Windows 7 und der wieder anziehenden US-Wirtschaft.

Allerdings kostete das Microsoft-Papier am Mittwoch mit 25 Dollar lediglich ein Viertel mehr als vor einem Jahr.

Die Kurse spiegeln wie immer die Erwartungen der Investoren für das kommende Geschäft wider. Bei Apple gab es trotz des steten Aufwärtstrends immer wieder auch Schwankungen. Am 7. Juni will Konzernchef Steve Jobs wieder Neuheiten vorstellen. Vor solchen Terminen legt die Apple-Aktie meistens zu. Wenn sich der Markt von den neuen Produkten und Diensten enttäuscht fühlte, knickte der Kurs wieder ein.

Die Aktie verlor auch deutlich als Analysten auf dem Höhepunkt der Finanzkrise annahmen, dass die Schwäche der US-Wirtschaft den Absatz von Apple-Produkten schmälern könnte, sowie als 2008/2009 ernste Gesundheitsprobleme von Jobs bekannt wurden. Der charismatische Apple-Gründer, der als treibende Kraft hinter Apples jüngsten Erfolgen gilt, hatte im Frühjahr 2009 eine Spenderleber bekommen.

Dass die Geschäfte in Jobs' sechsmonatiger Abwesenheit dennoch gut weiterliefen, hatte die Anleger dann aber wieder beruhigt. (dpa)

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