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Technologiesektor: Krise überall – nur Apple bricht Rekorde

Beinahe alle Technologiekonzerne legen miese Zahlen vor. Sony, Microsoft, Intel und Nokia haben schwer mit der Krise zu kämpfen. Nur Apple legt zu.

Die weltweite Wirtschaftskrise vernichtet bei Hightech- und Internet-Unternehmen Tausende Arbeitsplätze. Der Softwarekonzern Microsoft muss erstmals in seiner Geschichte massiv Jobs streichen – weltweit fallen 5000 Stellen weg. Der weltgrößte Chiphersteller Intel schließt wegen des schwachen PC-Marktes fünf Fabriken. Das kostet bis zu 6000 Stellen. Der Handy-Hersteller Nokia und der Elektronikkonzern Sony legten schwache Zahlen vor. Einzig der Computer- und iPhone-Hersteller Apple glänzte mit Rekordzahlen.

Die Aktie von Apple stieg am Donnerstag deutlich, nachdem der erfolgsverwöhnte Computer- und iPod-Hersteller trotz der Wirtschaftskrise einen Rekordumsatz von erstmals über zehn Milliarden Dollar verkündete. Die Zugpferde waren 2008 das iPhone und die iPod-Player. Mit insgesamt rund 13,67 Millionen iPhones übertraf Apple deutlich das eigene Ziel von zehn Millionen. Handy-Weltmarktführer Nokia verkauft dagegen zurzeit weniger Handys. Im Schlussquartal 2008 brach der Nettogewinn auf nur noch 576 Millionen Euro gegenüber 1,8 Milliarden Euro ein Jahr zuvor ein, der Umsatz schrumpfte um 19,4 Prozent auf 12,66 Milliarden Euro. Für 2009 rechnet Nokia mit einem um zehn Prozent sinkenden Handy-Absatz.

Sony will mehr sparen als geplant

Microsoft erlitt in dem Ende Dezember abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch von elf Prozent auf umgerechnet 3,2 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um lediglich zwei Prozent zu. Wenn weniger Computer gekauft werden, trifft dies auch den Windows-Hersteller, weil damit das Betriebssystem seltener abgesetzt wird. Die 5000 Arbeitsplätze, die nun weltweit wegfallen, entsprechen etwa fünf Prozent der Belegschaft.

Sony will wegen schlechter Absatzzahlen noch mehr sparen als geplant. Angesichts eines erwarteten operativen Rekordverlusts für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr in Höhe von 2,2 Milliarden Euro kündigte Sony-Chef Howard Stringer am Donnerstag weitere drastische Kostensenkungen an. Gravierende Auswirkungen des Konzernumbaus für den Standort Deutschland werden in der Zentrale in Berlin nicht erwartet. „Wir gehen davon aus, dass die Konsequenzen nicht sehr groß sein werden“, sagte eine Sony-Sprecherin. Betroffen seien vor allem Produktionsstätten, etwa in Frankreich oder Japan. Sony Deutschland habe seine Restrukturierung vor zwei Jahren mit dem Umzug von Köln nach Berlin abgeschlossen. mot/dpa

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