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Wirtschaft: Teilnehmer-Rekord auf der Funkausstellung

Markt für Konsumelektronik wächst zweistellig

Berlin - Trotz des gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfelds kann die Messe Berlin für die Internationale Funkausstellung (Ifa) in Berlin einen Ausstellerrekord verzeichnen. Sowohl die Zahl der ausstellenden Unternehmen (1189) als auch die Größe der vermieteten Fläche (95500 Quadratmeter) habe im Vergleich zur vergangenen Ifa im Jahr 2003 um 15 Prozent zugelegt, sagte Messe-Berlin-Geschäftsführer Christian Göke am Donnerstag. Das Messegelände unterm Funkturm sei erstmalig bis zur letzten Ecke gefüllt. „Es gibt keine Bude mehr zu vermieten“, sagte Göke.

Die Aussteller kommen aus 40 Ländern, erstmals sei auch die Zahl der deutschen Aussteller wieder (um zwölf auf 367) gestiegen, sagte Göke. Den großen Zuspruch der Aussteller erklärte er unter anderem damit, dass die Erwartungen der Unternehmen, die bei der Ifa 2003 dabei waren, übertroffen wurden. „Das wollen wir auch 2005 erreichen“, sagte er. Die Hoffnungen der Branche bezifferte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsrat der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu): Man erwartete ein Ordervolumen von mehr als 2,5 Milliarden Euro, sagte er. Die Ifa, die weltgrößte Messe für Konsumelektronik, „ist ein Konjunkturprogramm“, sagte Kamp. Die Branche geht von mehr als 100000 Fachbesuchern aus.

Die Anbieter von Unterhaltungselektronik rechnen – trotz der Kaufzurückhaltung der Deutschen – im laufenden Jahr mit einem Marktwachstum im zweistelligen Bereich und erwarten, 2005 erstmals einen Gesamtumsatz von mehr als 20 Milliarden Euro erzielen zu können. Treibende Kraft ist die Nachfrage nach TV-Geräten mit Flachbildschirmen, DVD-Recordern, Camcordern, MP3-Spielern und anderen digitalen Geräten. Zusätzliche Impulse erwartet die Branche auch durch die Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr, die im 16:9-Format produziert wird. Daher geht die gfu davon aus, dass sich der Anteil der 16:9-Geräte am gesamten TV-Geräteumsatz 2005 auf circa 65 Prozent und 2006 auf 75 Prozent erhöhen wird. Die Verbraucher profitierten dabei vom harten Wettbewerb, sagte Kamp. Bei verbesserter Technik seien die Preise in den vergangenen Monaten im Schnitt um 15 bis 20 Prozent gesunken.

Die Ifa findet vom 2. bis 7. September auf dem Messegelände am Funkturm statt. Fachbesucher haben ab 8 Uhr, alle anderen Besucher ab 10 Uhr Zutritt. Die Hallen schließen um 18 Uhr. Eine Tageskarte kostet 13 Euro, im Vorverkauf 9,50 Euro. Wer sein Ticket nach 14 Uhr löst, kann damit die Messe am Folgetag noch einmal besuchen, sagte Messe-Berlin-Geschäftsführer Göke.

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