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Telefónica O2: Wenn Telefonieren Nebensache wird

Mobilfunkanbieter legt Bilanz für 2012 und neue Tarife vor.

Viele Menschen nutzen ihr Smartphone weit mehr zum Surfen, Musikhören oder Spielen als zum Telefonieren. Dabei werden kostenlose Dienste wie Skype zum Telefonieren oder What’s App zum Versenden von Textnachrichten immer beliebter. Für die Netzbetreiber bedeutet das, dass ihre Einnahmen wegbrechen. Das einzige, was sie ihren Kunden noch verkaufen können, sind Datenpakete. Doch auch hier sind die Preise unter Druck: Deutschlands viertgrößter Netzbetreiber Telefónica mit seiner Marke O2 läutet eine neue Preisrunde ein und kündigt für die kommende Woche in Hannover beginnende Computermesse Cebit eine Tarifreform an. Die Höhe des Tarifs richtet sich nach der Menge der Megabytes, die Nutzer im Monat herunterladen, Telefonieren in deutsche Netze und SMS sind inklusive. Die Preise dafür reichen von 20 bis 50 Euro.

„Die Kundenbedürfnisse im Markt haben sich gewandelt“, sagte Telefónica- Deutschlandchef René Schuster am Mittwoch. Im Jahresverlauf 2012 stieg der Datenumsatz ohne SMS im Vergleich zum Vorjahr um 30,7 Prozent. Weitere Impulse für das Geschäft erhofft sich O2 vom Ausbau des LTE-Netzes für schnelles mobiles Surfen. Hier hinkt O2 hinter den Marktführern Telekom und Vodafone hinterher. Auch neue Angebote wie das Bezahlen mit dem Smartphone sollen zusätzlichen Umsatz bringen.

Im vierten Quartal 2012 wuchs der Mobilfunkumsatz bei O2 nur noch um 3,6 Prozent auf 793 Millionen Euro. Im Gesamtjahr kommt O2 noch auf ein Plus von sieben Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz – inklusive Festnetz und Geräteverkauf – stieg um 3,5 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Das operative Jahresergebnis legte um elf Prozent auf 1,28 Milliarden Euro zu. mit Reuters

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