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Wirtschaft: Telefonieren in die USA für 35 Pfennig

Wegen der hohen Nachfrage von Leserinnen und Lesern ergänzt der Tagesspiegel die Telefontarif-Seite vom vergangenen Sonntag heute mit einer Tabelle von Auslandstarifen, die zunächst nur fürs Internet bestimmt war.Die Graphik zeigt die Minutenpreise für die zehn Länder, die am häufigsten vom deutschen Festnetz aus angerufen werden - die "Top 10" sowohl bei der Deutschen Telekom als auch bei Otello.

Wegen der hohen Nachfrage von Leserinnen und Lesern ergänzt der Tagesspiegel die Telefontarif-Seite vom vergangenen Sonntag heute mit einer Tabelle von Auslandstarifen, die zunächst nur fürs Internet bestimmt war.Die Graphik zeigt die Minutenpreise für die zehn Länder, die am häufigsten vom deutschen Festnetz aus angerufen werden - die "Top 10" sowohl bei der Deutschen Telekom als auch bei Otello.

Der Preiskampf am Telekommunikationsmarkt macht sich bei den Auslandstarifen deutlich bemerkbar: Schon für 35 Pfennige pro Minute kann man heute in die USA telefonieren.Dieser Preis der Firma Viatel ist nicht nur im Nordamerika-Vergleich der Spitzenreiter: Es ist der niedrigste Preis, für den man tagsüber in eines der zehn Länder telefonieren kann.In der Hauptzeit fast durchgehend am günstigsten ist Westcom mit 0,63 DM für alle zehn Länder bis auf die Türkei - dort ist Otelo mit 0,69 DM mit Abstand am billigsten.Abends spricht man für weniger Geld bei Teldafax (0,56 DM außer in die USA und die Türkei, dort besser bei Interoute oder Tele2).Für Kunden, die häufig ins europäische Ausland telefonieren, ist offenbar Tesion ein guter Tip, wenn sie über deren Mindestumsatz von 30 DM hinauskommen: Dann kann man Gespräche nach 21 Uhr auch für 55 Pfennig nach Österreich, Italien und Spanien führen, in die Schweiz sogar für nur 30 Pfennig.Bei langen Gesprächen sinken auch die Tarife der Telekom: ab der elften Minute um zehn Prozent.

Wie auch bei Inlandsgesprächen gilt es zu beachten, daß unterschiedlich abgerechnet wird.Wer öfter kürzer als eine Minute spricht oder nach dem Einschalten eines Anrufbeantworters gleich auflegt, sollte darauf achten, daß sein Anbieter den 1-Sekunden-Takt bietet.Wer länger telefoniert, ist mit Viatel gut beraten: Die erste halbe Minute muß man zwar immer zahlen, danach wird aber auch hier sekundengenau abgerechnet.

Für die europäischen Metropolen, aber auch für andere Städte gibt es bei einigen Anbietern Sonderangebote, die unter dem Preis für das jeweilige Gesamtland liegen: Solche Extra-Angebote gibt es zum Beispiel bei den Gesellschaften ACC, First Telecom, Teldafax, Tesion und Viatel.

Die 17 aufgeführten Anbieter kann man bis auf Debitel und Hutchison (beides Preselection-Anbieter) alle im Call-by-Call-Verfahren mit der nebenstehenden Netzvorwahl nutzen.Die Telekom-Netzvorwahl braucht man dann, wenn man sich im Preselection-Verfahren zwar für die Telekom-Konkurrenz entschieden hat, aber trotzdem ausnahmsweise ein Gespräch über die Telekom führen möchte.

Zu beachten ist bei allen Tarifen, daß sie nur für Festnetze gelten.Auslandsgespräche aus Mobilfunknetzen sind (noch) wesentlich teurer: Für Europa meist zwischen 1,30 DM (Nebenzeit bei T-Mobil/D1) und 2 DM (Hauptzeit), etwa 1,80 bis 2,20 DM tagsüber für die USA und zwischen 3,50 und 3,90 DM für den Rest der per Handy erreichbaren Länder.

Eine ausführlichere Länderliste gibt es zum Beispiel bei der Stiftung Warentest im Fax-Abruf unter 01905-100 108 505 (1,21 DM pro Minute).

POLLY SCHMINCKE

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