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Wirtschaft: Telekom baut Berliner Fernsehkabel-Netz aus

BERLIN (vis).Im Berliner Untergrund werden die Leitungen für die multimediale Zukunft gelegt.

BERLIN (vis).Im Berliner Untergrund werden die Leitungen für die multimediale Zukunft gelegt.Die Deutsche Telekom baut ihr Breitbandkabelnetz in der Stadt aus.Rund der Hälfte der 1,3 Mio.Berliner Kabelhaushalte werden vom Wedding bis Neukölln und von Hohenschönhausen bis Hellersdorf statt der 34 Programme heute, in Zukunft mindestens 70 Fernsehkanäle und weitere Multimedia-Dienste zur Verfügung stehen.Bis zum Spätsommer nächsten Jahres sollen 600 000 Kabelkunden das zusätzliche Angebot nutzen können, kündigte Telekom-Vorstandsmitglied Gerd Tenzer in Berlin an.

Berlin sei besonders geeignet für dieses Projekt, weil die Stadt über eines der größten zusammenhängenden Kabelanschlußnetze Europas verfüge.Für die Aufrüstung werden nochmals rund 400 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.Der Ausbau wird einen zweistelligen Millionenbetrag kosten.Die Telekom baut außerdem das erste regionale "Play Out Center", wo regionale digitale Fernsehprogramme eingespeist werden.Der Preis, den die Kunden für die neuen Leistungen bezahlen müssen, steht noch nicht fest.Der Zuschlag werde aber keinesfalls über fünf DM liegen, sagte Tenzer.1000 ausgewählte Haushalte werden darüberhinaus an einem technischen Pilotprojekt teilnehmen.Dazu gehören unter anderem eine sehr schnelle Anbindung an das Internet, Shopping und zusätzliche Fernsehangebote.

Die Telekom will in keiner anderen Stadt das Kabelnetz so ausbauen wie in Berlin.Bereits zum 1.Januar 1999 werden die Breitbandkabelaktiviäten aus dem Konzern ausgegliedert.Es soll eine Kabelgesellschaft entstehen, die die Infrastruktur besitzt und eine zentrale Servicegesellschaft.In einem zweiten Schritt werden regionale Kabelgesellschaften aufgebaut, für die die Telekom neue Partner oder Käufer sucht.Erste Gespräche mit Interessenten hätten bereits stattgefunden, erklärte Tenzer.Wieviele Regionalgesellschaften entstehen werden, hänge von den Investoren ab.Die Telekom werde allerdings nicht zulassen, daß einzelne Investoren sich die "Rosinen herauspicken".Tenzer sagte, die Investment Bank NM Rothschild & Sons sei beauftragt, die Telekom bei den konkreten Verkaufsverhandlungen zu unterstützen.

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