Telekom: Obermann entschuldigt sich für Datenschutz-Panne
Zwei Jahre nachdem der Telekom 17 Millionen Kundendaten gestohlen wurden, hat sich Telekom-Chef René Obermann entschuldigt. "Die Behörden waren eingeschaltet", rechtfertigte er seine späte öffentliche Stellungnahme.
Nach dem beispiellosen Diebstahl von 17 Millionen Kundendaten bei T-Mobile hat Telekom-Chef René Obermann die Kunden um Entschuldigung gebeten. "Wir können uns bei unseren Kunden nur entschuldigen", sagte er der "Bild am Sonntag". "Das Ganze ist ein sehr ärgerlicher Vorfall. Auch wenn die gestohlenen Daten keine Kontoverbindungen, Kreditkartennummern oder Verbindungsdaten von Kunden enthalten."
Am Samstag hatte die Deutsche Telekom einen "Spiegel"-Bericht bestätigt, wonach ihrer Mobilfunksparte T-Mobile vor gut zwei Jahren Daten zu jedem zweiten Kunden entwendet wurden, insgesamt mehr als 17 Millionen. Neben den Rufnummern wurden auch alle Adressen kopiert.
Bessere Sicherheitsstandards als früher
Obermann rechtfertigte sich in dem Interview auch, warum die Öffentlichkeit nicht direkt nach dem Vorfall im Jahr 2006 informiert wurde: "Die Behörden waren eingeschaltet, Datenträger konnten beschlagnahmt werden und es gab keinen Hinweis auf Missbrauch der Telefonnummern oder Schaden." Der Konzern habe Anzeige erstattet und Untersuchungen eingeleitet, nachdem ein Vertriebspartner berichtet habe, dass ihm Daten angeboten wurden. "Die Behörden haben umgehend agiert und bei Durchsuchungen Datenträger sichergestellt."
Die Sicherheitsstandards seien verbessert worden. "Wir haben direkt nach Bekanntwerden der Fälle agiert. Unter anderem haben wir die Zugriffsberechtigungen weiter eingeschränkt und die Voraussetzungen für das An- und Abmelden an Datenbanken verschärft." (dpa/eb)
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