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Telekom-Streik: "Der Bund drückt sich vor der Verantwortung"

Die Gewerkschaft Verdi hat der Bundesregierung als größtem Aktionär der Telekom im Streit um die geplanten Stellenauslagerungen Untätigkeit vorgeworfen.

Hamburg/Berlin - "Der Bund drückt sich vor der Verantwortung. Er hat eine soziale Verpflichtung gegenüber den Telekom-Beschäftigten, die er endlich erfüllen muss", sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske der "Bild"-Zeitung. Bislang würde die Beschäftigten "aufrichtige Unterstützung" vermissen: "Stattdessen schweigen die Politiker betreten".

Nach zweieinhalb Wochen Streik kündigte Bsirske zugleich eine verschärfte Gangart in der festgefahrenen Auseinandersetzung an. Seine Organisation werde so lange weiterstreiken, "bis ein vernünftiges Angebot auf dem Tisch" liege. "Falls erforderlich, werden wir den Streik in der neuen T-Service-Sparte fortsetzen - und zwar weit in die zweite Jahreshälfte hinein", drohte er.

Verdi: Telekom-Konflikt weiterhin ungelöst

Im Tarifkonflikt sieht die Gewerkschaft Verdi auf Arbeitgeberseite noch keine Bewegung. Die Telekom habe noch kein neues Angebot vorgelegt, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Lothar Schröder. Nach wie vor gelte, "dass ein Griff in die Geldbeutel der Beschäftigten mit uns nicht zu machen ist". Die Beschäftigten streiken seit rund drei Wochen gegen die Auslagerung von rund 50.000 Stellen in einen neuen Unternehmensbereich. Sie sollten dort länger arbeiten und zugleich weniger verdienen. (tso/dpa)

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