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TESTEN: Starke Kisten

Schreibtisch-PCs sind klobig, bieten aber viel Leistung und sind gut erweiterbar

Der klassische Schreibtisch-PC hat Konkurrenz bekommen. Immer mehr Nutzer ersetzen ihn durch ein tragbares Notebook. Dabei haben die großen Geräte durchaus ihre Stärken. Sie leisten in der Regel mehr für weniger Geld. Außerdem lassen sie sich einfacher nach- oder umrüsten. Grund genug für die Stiftung Warentest, Schreibtisch-PCs zu testen. Neun Geräte zwischen 500 und 700 Euro hat das Prüfinstitut unter die Lupe genommen. Zusätzlich getestet wurde der iMac von Apple, der einen kompletten Rechner in einen Flachbild-Monitor integriert hat (nicht in der Tabelle enthalten).

Laut Prüfergebnis können sich alle getesteten Computer durchaus gegenüber ihren handlicheren Pendants behaupten. So bieten alle eine starke Rechenleistung. Auch anspruchsvolle Multimedia-Anwendungen wie das Bearbeiten großer Fotodateien schafft jedes Modell „gut“ bis „sehr gut“. Den hohen Leistungsanforderungen aktueller 3-D-Actionspiele sind die hochpreisigeren Geräte von Acer, Atelco und HP „gut“ gewachsen. Wer noch mehr 3-D-Grafikleistung braucht, wird zu einem deutlich teureren Spiele-PC greifen müssen – oder eine schnellere und teurere Grafikkarte nachrüsten.

Der größte Vorteil der Schreibtischrechner gegenüber Notebooks ist ohnehin ihre Erweiterbarkeit. Sie haben nicht nur mehr Anschlüsse, sondern bieten zudem zahlreiche Erweiterungsschächte und Steckplätze. Im Test lag in diesem Punkt der Computer von Atelco vorn. Er hat je zwei freie PCI- und PCI-Express-Steckplätze, mit denen man etwa Modem, TV-Empfänger und zusätzliche Anschlüsse nachrüsten könnte. Die drei großen und drei kleinen freien Laufwerksschächte könnten einen Kartenleser, ein Blu-ray-Laufwerk für hochauflösende Videos und mehrere Festplatten aufnehmen. Hier ist der schlanke iMac von Apple gegenüber den klobigen Kisten im Nachteil: Kartenleser, Blu-ray-Laufwerk oder zusätzliche Festplatten muss man bei ihm extern, etwa per USB-Kabel, anschließen.

Unterschiede zeigen sich, wenn man die Software der Rechner in den Auslieferungszustand (Recovery) zurückversetzen will. Vorbildlich beim Medion: Es gibt nicht nur ein „Recovery-Image“ auf der Festplatte, mit dem man das System komplett wiederherstellen kann. Mitgeliefert werden auch eine Recovery- und eine Installations-DVD. Wenn die Festplatte defekt ist, kann man damit auf einer neuen wahlweise den Auslieferungszustand wiederherstellen oder das Betriebssystem neu installieren. Der Acer dagegen hat nichts von beidem. Zwar ist ein Programm installiert, mit dem man selbst Recovery-DVDs brennen kann.Doch muss man dies selbst herausfinden, eine automatische Aufforderung fehlt.

Leiser und stromsparender als alle anderen im Test ist der Apple iMac. „Gut“ schlägt sich bei Stromverbrauch und Geräuschpegel noch der HP. Beim Fujitsu-Siemens dagegen nervt ein lauter Prozessorlüfter. Die PCs von Acer und Hyrican verbrauchen in der Betriebsbereitschaft (Stand-by) viel Strom. Der Hyrican zieht sogar in heruntergefahrenem Zustand noch Strom. Yasmin El-Sharif

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