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Wirtschaft: Teures Öl

BP verdoppelt Gewinn / Öl fließt in Golf von Mexiko

London - Der britische Energiekonzern BP hat seinen Gewinn im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum überraschend verdoppelt. Dank der deutlich gestiegenen Ölpreise steigerte das Unternehmen seinen Überschuss im ersten Quartal drastisch um 138 Prozent auf umgerechnet 4,6 Milliarden Euro. Damit hat BP die Wirtschaftskrise schneller hinter sich gelassen, als Analysten erwartet hatten.

Doch der schwere Unfall auf einer Ölplattform im Golf von Mexiko überschattet diese Entwicklung. Bei der Explosion der Anlage sind vergangene Woche vermutlich elf Menschen gestorben. 160 000 Liter Rohöl fließen an der Unglücksstelle täglich in den Golf von Mexiko. Für die Umweltschäden muss BP aufkommen.

Der Konzern bereitet aufwendige Bohrungen vor, um den Druck an der beschädigten Bohranlage zu senken und so das weitere Auslaufen des Öls zu stoppen. Das allein werde 100 Millionen Dollar kosten, sagte BP-Chef Tony Hayward am Dienstag. „Es sieht derzeit so aus, als ob eher Monate und nicht Tage vergehen werden, bis BP das Problem gelöst hat“, sagte ein Analyst der Investmentbank Arbuthnot. Nicht nur deshalb fiel der Blick auf die kommenden Quartale verhalten aus: Überkapazitäten würden bald die Margen der Raffinerien senken, kündigte BP an. Die Aktie verlor leicht. HB/dpa

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