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Wirtschaft: Thomas Stein schlägt zurück

Jack-White-Chef kontert Angriffe des Gründers

Berlin - Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Musikfirma Jack White Productions (JWP), Thomas Stein, hat die Vorwürfe des Gründers und Ex-Chefs Jack White gegen das Unternehmen und seine Person in scharfer Form zurückgewiesen. Stein warf White in einer Pressemitteilung üble Nachrede und Verleumdung vor und kündigte rechtliche Schritte an. Insbesondere Whites Vermutung, JWP sei in Zahlungsschwierigkeiten, dementierte Stein heftig. „Den kreditschädigenden Unterstellungen und verleumderischen Angriffen von Jack White gegen die Gesellschaft wird man kurzfristig konsequent entgegentreten“, teilte JWP mit. Die Aktie sprang am Mittwoch im Xetra-Handel in Frankfurt um fast 21 Prozent auf 1,45 Euro.

Der Schlagerproduzent White, bürgerlich Horst Nussbaum, hatte am Dienstag im Tagesspiegel seinerseits eine Klage gegen JWP angekündigt, mit der er die Kündigung seines Beratervertrages und die Aussetzung von Honorarzahlungen rückgängig machen will. White erhebt Anspruch auf 3,7 Millionen Euro. In der vergangenen Woche war der Firmengründer, der im Januar aus dem Vorstand ausgeschieden war, von Stein gekündigt worden. Angeblich macht er mit seinem Gloriella Musikverlag JWP vertragswidrig Konkurrenz. White rechtfertigt die Gründung damit, dass JWP den Transcontinent Verlag verkaufen wolle, in dem die Copyrights für von White produzierte Schlager liegen.

„Anders als von Jack White behauptet, verkauft JWP nicht ihre Tochter Transcontinent Musikverlag, sondern den gegenwärtigen Rechtebestand; JWP wird jedoch das Verlagsgeschäft fortführen“, kontert Thomas Stein. Whites Gloriella Verlag sei heimlich gegründet worden, obwohl White die schriftliche Zustimmung hätte einholen müssen. Er unterliege einem Wettbewerbsverbot. Falsch sei ebenfalls, dass das JWP offene Honorarzahlungen an White „ohne Angaben von Gründen“ eingestellt habe. „Die Zahlungen sind eingestellt worden als Aufrechnung von Gegenansprüchen der Gesellschaft gegenüber Jack White wegen zu Unrecht vereinnahmter Tantiemenzahlungen aus dem verlustreichen Amerika-Geschäft.“ Stein wirft White und dessen Sohn Frank, Ex-JWP-Finanzvorstand, vor, Anfang 2006 nicht frühzeitig über fehlerhafte Zahlen der US-Tochter Hot JWP informiert zu haben. Zudem habe er rechtzeitig vor Bekanntwerden der Probleme Aktien verkauft. White sagte dem Tagesspiegel dazu: „Wir sind sauber.“ Stein sei umfassend informiert gewesen. mot

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