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Wirtschaft: Thyssen-Krupp korrigiert Prognose nach unten Stahlbereich rutscht im zweiten Quartal in die roten Zahlen

Düsseldorf (tas). Der Stahl- und Industriekonzern Thyssen-Krupp hat am Donnerstag seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert.

Düsseldorf (tas). Der Stahl- und Industriekonzern Thyssen-Krupp hat am Donnerstag seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. „Die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte muss zurückhaltend eingeschätzt werden", heißt es im Zwischenbericht des Düsseldorfer Unternehmens für das zweite Quartal 2001/2002. Zwar gebe es Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung, aber auf vielen Märkten bleibe die Lage sehr labil. Aufgrund der pessimistischen Einschätzung wird sich die Bilanz für das Gesamtjahr nicht so entwickeln, wie das Unternehmen es noch zu Jahresbeginn gehofft hatte. Der Konzernumsatz werde wegen der im ersten Halbjahr eingetretenen Rückgänge den Vorjahreswert von 38 Milliarden Euro nicht übertreffen. Auch das Ergebnis vor Steuern (ohne planmäßige Firmenwertabschreibungen) wird wegen Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von rund 100 Millionen Euro geringer ausfallen. Bisher hatte Thyssen-Krupp für das am 30. September zu Ende gehende Geschäftsjahr einen Vorsteuergewinn von 500 Millionen Euro prognostiziert. Veräußerungsgewinne, die sich von Oktober bis März bereits auf 114 Millionen Euro summiert hatten, sind in der Prognose nicht enthalten. Verkauft werden soll in diesem Jahr auch noch der Anteil an der Essener Ruhrgas, den der Energieversorger Eon für seine Mehrheit beim größten deutschen Gasimporteur haben möchte.

Vor allem das zweite Quartal macht deutlich, wie sehr Thyssen-Krupp unter der Konjunkturflaute leidet. So reduzierten sich Auftragseingänge und Umsatz um jeweils vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Vorsteuerergebnis rutschte um 63 auf 96 Millionen Euro ab. Unter den einzelnen Geschäftsbereichen erwischte es die Stahlsparte am härtesten. Dieser Bereich trägt rund ein Drittel des Konzernumsatzes bei, rutschte bei den Einnahmen aber um zwölf Prozent auf 2,9 Milliarden Euro im zweiten Quartal ab. Nachdem der Stahlbereich im Vorjahr noch ein Plus von 96 Millionen Euro erzielt hatte, musste er nun mit einem Vorsteuerverlust von 39 Millionen Euro rote Zahlen ausweisen.

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