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Thyssen-Krupp: Verkäufe gleichen Verluste aus

Thyssen-Krupp macht wieder Gewinn.

Düsseldorf - Der Stahl- und Industriekonzern Thyssen-Krupp hat seine dramatische Talfahrt gestoppt. Nach drei verlustreichen Quartalen in Folge startete das Unternehmen mit einem Vorsteuerergebnis von plus 313 Millionen Euro in das neue Geschäftsjahr 2009/2010, das Ende September endet. Das war für das erste Quartal ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Freitag berichtete.

Die Auftragseingänge brachen jedoch um 28 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro ein. Der Umsatz ging um 19 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro zurück. An der Börse legte der Kurs der Thyssen-Krupp-Aktie zunächst zu. Das Unternehmen äußerte sich optimistisch, auch im Gesamtjahr schwarze Zahlen schreiben zu können. Den Ergebnisanstieg führte der größte deutsche Stahlkonzern unter anderem auf massive Sparanstrengungen und Sondereffekte wie den Verkauf der Industrieservicesparte und der US-Gerüstbautochter Safway zurück.

Der aufgrund der Wirtschaftskrise enorme Verlust aus den vorangegangenen drei Quartalen summierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 auf fast 2,4 Milliarden Euro. Es war der erste Verlust seit der Fusion der Traditionsunternehmen Thyssen und Krupp 1999.

Rote Zahlen schrieb neben der amerikanischen Stahlsparte sowie dem Schiffbau auch der Edelstahlbereich. Das europäische Stahlsegment zeigte sich den Angaben zufolge in deutlich stabilerer Verfassung. Dagegen wird sich der Verlust in Amerika in der zweiten Jahreshälfte deutlich erhöhen. Dann werden die mit Milliardenaufwand gebauten Stahlwerke in Brasilien und den USA hochgefahren. Sie sollen nach früheren Angaben in drei bis fünf Jahren Gewinne abwerfen. Aus dem Schiffbau will Thyssen-Krupp hingegen weitgehend aussteigen. dpa

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