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ThyssenKrupp: Dofasco-Erwerb soll gerichtlich durchgesetzt werden

Der Düsseldorfer Stahlkonzern ThyssenKrupp versucht, die Übernahme des kanadischen Konkurrenten Dofasco von Mittal Steel auf gerichtlichem Wege durchzusetzen.

Rotterdam/Düsseldorf - ThyssenKrupp habe bei einem niederländischen Gericht Klage eingereicht, teilte der weltgrößte Stahlhersteller Mittal Steel mit. Mittal hatte Dofasco im Zuge der Übernahme des luxemburgischen Stahlkonzerns Arcelor miterworben. Um das Unternehmen hatte sich auch der deutsche Konzern bemüht.

ThyssenKrupp wirft Mittal nun vor, eine im Januar 2006 unterzeichnete Absichtserklärung gebrochen zu haben, in der Mittal seinem deutschen Konkurrenten die Weitergabe von Dofasco zugesagt habe, wenn die Übernahme der Luxemburger gelingen sollte.

Mittal enttäuscht über die Klage

Arcelor hatte vor der Übernahme durch Mittal ein Bietergefecht um Dofasco gegen ThyssenKrupp gewonnen. Dofasco war dann in eine niederländische Stiftung eingebracht worden. ThyssenKrupp will mit seiner Klage Mittal zwingen, dafür zu sorgen, dass die Stiftung Dofasco zurückgibt. Mittal äußerte sich enttäuscht über die Klage, da das Unternehmen alle vernünftigen Schritte unternommen habe, um die Absichtserklärung zu erfüllen.

ThyssenKrupp erklärte dazu, man habe den Klageweg beschritten, um den Anspruch auf Erwerb von Dofasco vor Auslaufen des Letter Agreements durchzusetzen. Basis der Klage sei das Rechtsgutachten eines unabhängigen niederländischen Stiftungsexperten und Stellungnahmen externer rechtlicher Berater. Über die Klage gegen Mittal Steel soll Dofasco aus der Stiftung herausgelöst und die Veräußerung an ThyssenKrupp ermöglicht werden. (tso/dpa)

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