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Arcandor

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Tourismus: Arcandor prüft Verkauf von Thomas-Cook-Anteilen

Angesichts der schwierigen Finanzlage erwägt der Handels- und Touristikkonzern Arcandor eine Reduzierung seiner Beteiligung am Reisekonzern Thomas Cook - obwohl die Tourismus-Tochter als ertragreich gilt.

Der Essener Handels- und Reisekonzern Arcandor erwägt eigenen Angaben zufolge den Verkauf von Teilen seiner etragskräftigen Tourismus-Tochter Thomas Cook. Das Unternehmen prüfe im Zusammenhang eines mit mehreren Banken ausgehandelten Refinanzierungskonzepts "die Struktur der Holding", teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Essen mit. Neben der Reduzierung der Beteiligung an Thomas Cook könnten auch Beteiligungen an der Warenhauskette Karstadt verkauft werden, hieß es.

Arcandor, der frühere Karstadt-Quelle-Konzern, hatte sich in dieser Woche nach langwierigen Verhandlungen mit einem Bankenkonsortium bestehend aus BayernLB, Dresdner Bank und der Royal Bank of Scotland auf ein Refinanzierungskonzept für das Unternehmen verständigt. Auch die Kreditversicherer Euler Hermes, Atradius, Coface und Zurich hatten sich bereiterklärt, die für das Arcandor-Geschäft notwendigen Kreditlinien zur Verfügung zu stellen.

Gerüchte über eine womöglich drohende Insolvenz des Konzerns hatten den Aktienkurs an der Börse in Frankfurt am Main in den vergangene Wochen einbrechen lassen. Nach Bekanntwerden des Refinanzierungsplans gewannen die Arcandor-Papiere am Mittwoch zunächst wieder an Wert, brachen am Donnerstag im frühen Handel jedoch erneut ein und verloren rund sechs Prozent ihres Wertes.

Arcandor-Chef Thomas Middelhoff hatte die Führung des Konzerns Ende 2004 am Rande der Pleite übernommen und eine umfassende Restrukturierung begonnen. Der Erfolg ist aber bislang ausgeblieben. (ck/AFP)

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