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Tourismus: Billigflieger mietet Passagiere an

Das Unternehmen Flybe hat 172 Passagiere auf eine Flugreise von Dublin nach Norwich und zurück geschickt. Die Fluggäste mussten nichts bezahlen, im Gegenteil - sie bekamen eine Prämie. Und die Gesellschaft hatte sich sogar etwas dabei gedacht.

Um einer hohen Geldstrafe zu entgehen, hat der britische Billigflieger Flybe zusätzliche Passagiere angeheuert. Insgesamt 172 Menschen zahlte die Fluggesellschaft ein Honorar, damit sie mit ihm von Dublin ins ostenglische Norwich und zurück flogen. In einem Vertrag mit dem Flughafen von Norwich hatte sich die Fluggesellschaft dazu verpflichtet, innerhalb von drei Jahren bis Ende März 15.000 Passagiere auf der Strecke zu befördern.

Flybe habe noch versucht, mit dem Flughafen über die fehlenden 172 Passagiere zu verhandeln, aber deren Vertreter hätten sich "unversöhnlich" gezeigt, erklärte Marketingchef Mike Rutter dem Radiosender RTE. Deshalb habe das Unternehmen Passagiere bezahlen müssen, um einer Geldstrafe in Höhe von rund 350.000 Euro zu entgehen. Jeder Miet-Fluggast habe dafür zwischen 40 und 50 Euro erhalten.

Der Flughafen zeigte jedoch gegenüber der unkonventionellen Lösung des Problems wenig Verständnis. Aus Sicht des Flughafens zählten nur zahlende Passagiere, sagte Geschäftsführer Richard Jenner. "Wir zählen ja auch nicht die Besatzung." (smz/AFP)

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