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Wirtschaft: Toyota auf Rekordjagd

Drittgrößter Autohersteller koppelt sich von der Krise ab

Frankfurt (Main) (hof/HB). An Toyota, dem vor Nissan und Honda größten japanischen Automobilhersteller, scheint die Krise auf den großen Absatzmärkten vorbeizugehen. Mit einer deutlichen Steigerung des Halbjahresgewinns unterstrich der profitabelste Automobilhersteller der Welt am Mittwoch seine Sonderstellung in der Branche. Die ToyotaManager wollen mehr: „Wir werden jede Anstrengung unternehmen, 2004 das operative Rekordergebnis des vergangenen Jahres zu übertreffen“, sagte Ryuji Araki, Vizepräsident der Toyota Motor Co. Eine konkrete Ergebnisprognose gab Araki nicht ab.

Allerdings hat Toyota seine Absatzprognose für 2004 um 300000 Autos nach oben geschraubt. Nach 3,17 Millionen verkaufter Fahrzeuge in den ersten sechs Monaten sollen es zum Ende des Geschäftsjahres 6,57 Millionen sein.

Von der Steigerung des operativen Gewinns um 12,1 Prozent auf 767,7 Milliarden Yen (rund 6,1 Milliarden Euro) zeigten sich die meisten Analysten positiv überrascht. Toyota hatte für das erste Quartal noch einen Rückgang des Betriebsgewinns um 13 Prozent gemeldet. Auch ihren Umsatz konnten die Japaner um acht Prozent erhöhen. Von April bis September lag er bei 8,2 Billionen Yen (rund 65 Milliarden Euro). Der Marktanteil konnte in Japan bei mehr als 40 Prozent gehalten, in den USA und Europa gesteigert werden. Auf dem US-Markt trägt mittlerweile etwa jedes neunte verkaufte Auto das Label von Toyota oder der Konzern-Luxusmarke Lexus. In Westeuropa hatte Toyota in den vergangenen Monaten einen Marktanteil von rund fünf Prozent. Trotz der Marktflaute, so Araki, „sind die Toyota-Verkäufe Jahr für Jahr um 400000 Einheiten gestiegen“. Allein in den ersten sechs Monaten hat Toyota weltweit 219000 Autos mehr abgesetzt als in der Vorjahresperiode.

Überraschend ist vor allem, dass die Japaner in den USA deutlich schwarze Zahlen schrieben – trotz des massiven Preiskrieges und des Verfalls des Dollarkurses gegenüber dem Yen. Mehr als ein Fünftel des operativen Ergebnisses stammte aus dem US-Geschäft. In Europa hat sich der Toyota-Gewinn, wenn auch auf weiterhin niedrigem Niveau, vervierfacht.

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