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© dpa

Treffen: Putin bietet Siemens "vollwertige Partnerschaft" im Atombereich an

Russlands Regierungschef Wladimir Putin hat dem deutschen Siemens-Konzern eine Partnerschaft auf Augenhöhe im Atomenergie-Bereich angeboten. Einem Bericht zufolge hat die Bundesregierung allerdings Bedenken gegen eine enge Kooperation.

"Die Praxis hat gezeigt, dass die Zeit für eine vollwertige Partnerschaft zwischen Siemens und (der russischen Atomenergie-Behörde) Rosatom reif ist", sagte Putin am Dienstag bei einem Treffen mit dem Siemens-Vorstand in Moskau. Russland stehe bereit, um bei Atomenergie-Projekten auf dem eigenen Markt, in Deutschland und in Drittländern mit Siemens zu kooperieren. Siemens hatte in der Vorwoche den Ausstieg beim französischen Atomkonzern Areva bekanntgegeben und ist auf der Suche nach einem neuen internationalen Nukleartechnik-Partner.

Das deutsche Unternehmen hatte bereits Ende 2007 mit Rosatom eine Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit bei Nuklearprojekten getroffen. Siemens-Vorstandschef Peter Löscher schlug eine gemeinsame Arbeitsgruppe vor, die erste Ergebnisse bis Ende April vorlegen solle. "Ich danke der russischen Regierung für das Vertrauen, auf dem strategisch wichtigen Gebiet der Atomenergie zusammenzuarbeiten", sagte Löscher zum Auftakt der Verhandlungen mit Putin.

Beide Seiten machten zunächst keine Angaben darüber, ob eine konkrete Beteiligung von Siemens an dem russischen Atomkonzern Atomenergoprom geplant sei. Putin betonte bei dem Treffen, die bisherige Zusammenarbeit könne "womöglich eine neue Ausrichtung" bekommen. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete in dieser Woche, dass neben einigen Mitgliedern im Siemens-Aufsichtsrat auch die Bundesregierung Bedenken gegen eine enge Kooperation mit dem vom Kreml kontrollierten Konzern hege. (imo/dpa)

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