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Treibhausgase: BASF hilft China beim Klimaschutz

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF liefert dem chinesischen Unternehmen PetroChina die Technologie zur Verringerung von Treibhausgasen. Durch den Zertifikate-Handel kann die Anlage refinanziert werden.

Peking - Einen Tag vor einer zweitägigen Veranstaltung über die Chancen der deutschen Wirtschaft in China durch den "Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung" (CDM) in Peking berichtete das Unternehmen, mit der Anlage könne PetroChina in seinem Chemiewerk in Liaoyang (Provinz Liaoning) besonders klimaschädliches Lachgas verringern. Die Einsparung entspreche umgerechnet mehr als zehn Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr. Es ist die erste Anlage dieser Art, die BASF nach China liefert. Der Umfang des Geschäfts blieb vertraulich.

Während BASF die Technologie verkauft, erwirbt PetroChina mit der Anlage Gutschriften für Emissionsminderung (CER), die gehandelt und an Investoren aus entwickelten Staaten verkauft werden können. Über solche CDM-Geschäfte können Unternehmen ihre heimischen Verpflichtungen zur Emissionsminderung nach dem Kyoto-Protokoll durch Investitionen in Entwicklungsländern erfüllen. "Beim CDM gehören alle zu den Gewinnern: Die Wirtschaft in Deutschland und China, ebenso wie die Umwelt und das globale Klima", sagte der Vorsitzende der Deutschen Handelskammer in China, Richard Hausmann, zu der Konferenz mit mehr als 200 Teilnehmern.

Die BASF veranstaltet auf dem Treffen einen Arbeitskreis über Distickstoffoxid (Lachgas). Lachgas ist 310 mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Auf der Veranstaltung, zu der am Donnerstag auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) kommt, gibt es ferner ein Symposium mit Regierungsvertretern, Experten und Unternehmern sowie eine Kontaktbörse. Hier wollen deutsche Unternehmen potenzielle Kooperationen mit rund 100 chinesischen Projekteignern auskundschaften. "Durch CDM sind deutsche Anlagen und Technologien in China leichter zu vermarkten", sagte Hausmann. Die Chinesen wiederum könnten ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern und gleichzeitig die Emissionen reduzieren. (tso/dpa)

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