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Wirtschaft: Trommeln für den Aufschwung

Von Henrik Mortsiefer Larry Ellison nimmt den Mund gern ein bisschen zu voll. Der Milliardär und Chef des Softwarekonzerns Oracle ist für seine großspurigen Wachstumsprognosen bekannt.

Von Henrik Mortsiefer

Larry Ellison nimmt den Mund gern ein bisschen zu voll. Der Milliardär und Chef des Softwarekonzerns Oracle ist für seine großspurigen Wachstumsprognosen bekannt. Daran hat sich auch im Jahr zwei der HightechKrise wenig geändert. Doch die Großmäuligkeit des Computerpioniers sollte nicht von einer guten Nachricht ablenken: Der Optimismus des zweitgrößten Softwareherstellers der Welt für 2003. Nimmt man den Geschäftsverlauf des Taschen-PC-Marktführers Palm hinzu, ergibt sich ein ungewohntes Branchenbild. Die Trendwende im IT-Sektor ist endlich in Sicht. 2003 sollen wieder mehr PCs verkauft werden, Millionen Computer sind älter als vier Jahre und müssen bald ausgetauscht werden, die europäischen Konzerne wollen 2003 mehr in ihre Informationstechnologie investieren, Microsoft unterstützt alte Software nicht mehr und zwingt Kunden zu Neuanschaffungen.

Doch die Unwägbarkeiten, ob der Optimismus für ein ganzes Jahr reicht, bleiben. Nach dem traditionell starken vierten Quartal folgt in der Computerindustrie das stets schwache erste Viertel des neuen Jahres. Stimmen dann die Oracle-Konkurrenten Microsoft und SAP nicht in Larry Ellisons Optimismus ein, kann sich das Blatt schnell wieder wenden. Die vorweihnachtliche Freude des Oracle-Chefs klingt deshalb trotzig. Aber vielleicht tut der geplagten Branche schon gut, dass wenigstens einer der Großen wieder Aufbruchstimmung verbreitet.

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