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Wirtschaft: UBS entlässt Investmentbanker Schweizer Großbank streicht 3500 Stellen

Zürich - Nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal spart die Schweizer Großbank UBS beim Personal. 3500 Stellen sollen auch durch Entlassungen gestrichen werden, wie die Bank am Dienstag ankündigte.

Zürich - Nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal spart die Schweizer Großbank UBS beim Personal. 3500 Stellen sollen auch durch Entlassungen gestrichen werden, wie die Bank am Dienstag ankündigte. Betroffen ist vor allem das Investmentbanking. Damit kappt die Schweizer Großbank, an deren Verwaltungsratsspitze ab 2013 der frühere Bundesbank- Chef Axel Weber stehen soll, etwa jeden zwanzigsten Job. Bis Ende 2013 will die UBS die jährlichen Kosten um rund zwei Milliarden Franken drücken. Das Sparziel liegt am oberen Rand der 1,5 bis zwei Milliarden Franken, die die Bank vor einem Monat in Aussicht gestellt hatte.

Die Bank steht mit ihrem drastischen Sparprogramm nicht allein: Europäische Banken streichen insgesamt mehr als 50 000 Jobs. So fallen bei Credit Suisse 2000 Stellen weg, bei der britischen HSBC sind es 30 000. Wie bei den anderen Häusern wird auch bei der UBS vor allem das Investmentbanking reduziert. Von den 3500 Stellen entfallen 45 Prozent auf diesen Bereich, weitere 35 Prozent auf den Bereich Wealth Management & Swiss Bank. Konzernweit arbeiten 65 700 Menschen für UBS, davon knapp 17 000 im Investmentbanking.

Auslöser für die Sparpakete in vielen Geldinstituten sind die schwachen Geschäfte im zweiten Quartal. Wegen der Schuldenkrise hielten sich viele Investoren zurück, vor allem im wichtigen Anleihehandel. Bei UBS und Deutscher Bank sanken die Erträge in dem Segment im Vergleich zum Jahresbeginn um mehr als ein Drittel. Ungeachtet dieser Entwicklung kürte die Deutsche Bank ihren obersten Investmentbanker, Anshu Jain, unlängst zum Nachfolger von Vorstandschef Josef Ackermann.

Zugleich haben die Institute die Fixgehälter massiv nach oben geschraubt – als Reaktion auf schärfere Bonusregeln. Die Folge: Die Institute können die Ertragseinbußen nicht wie früher über sinkende Prämien auffangen. Beobachter rechnen mit einem weiteren Stellenabbau in der Branche: „UBS und Credit Suisse sind erst der Anfang“, sagte ein Händler. rtr

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