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Wirtschaft: Überhöhte Gebühren: Auslandsüberweisungen kosten das 100fache

Banken und Sparkassen kassieren bei Auslandsüberweisungen im Euro-Raum viel zu hohe Gebühren. Sie sind immer noch rund 100 Mal höher als bei Inlandszahlungen.

Banken und Sparkassen kassieren bei Auslandsüberweisungen im Euro-Raum viel zu hohe Gebühren. Sie sind immer noch rund 100 Mal höher als bei Inlandszahlungen. Nach Ansicht der Europäischen Zentralbank (EZB) ist das längst nicht mehr haltbar und muss spätestens mit der Einführung des Euro-Bargeldes am 1. Januar abgestellt werden. "Europäische Bürger erwarten zu Recht, dass dann alle Zahlungen EWU-weit zu den gleichen Kosten und innerhalb der gleichen Fristen abgewickelt werden können", schreibt die EZB im Monatsbericht Februar und geht mit den Banken scharf ins Gericht. Preis-Unterschiede zwischen Inlands- und Euro- Auslandsüberweisungen dürfe es dann nicht mehr geben. Der Euroraum sei dann ein "inländisches" Zahlungsgebiet. Sollten die Banken dies nicht garantieren, will die EZB selbst Zahlungsverkehrsdienstleistungen auch für Privatkunden anbieten. Insgesamt seien die Überweisungskosten im Vergleich zu 1994 zwar um 40 Prozent gesunken. "Aber dieses Entgelt ist immer noch rund 100 Mal höher als die Kosten für Inlandsüberweisungen, die selten mehr als 0,10 bis 0,20 Euro betragen", schreibt die EZB.

ro

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