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Wirtschaft: Übernahme: Cedant Corp. kauft Reisebuchungsfirma Galileo

Die amerikanische Cendant Corporation, zu der unter anderem die Mietwagenfirma Avis gehört, kauft die elektronische Reisebuchungsfirma Galileo International Incorporation. Der Kaufpreis betrage 2,9 Milliarden Dollar oder umgerechnet rund 6,7 Milliarden Mark, teilten beide Unternehmen am Montag mit.

Die amerikanische Cendant Corporation, zu der unter anderem die Mietwagenfirma Avis gehört, kauft die elektronische Reisebuchungsfirma Galileo International Incorporation. Der Kaufpreis betrage 2,9 Milliarden Dollar oder umgerechnet rund 6,7 Milliarden Mark, teilten beide Unternehmen am Montag mit. Die Aufsichtsbehörden und die Galileo-Aktionäre müssen erst noch ihre Zustimmung geben. Zu Cendant gehören auch große Hotelketten wie Days Inn, Ramada und Howard Johnson.

Das Unternehmen will rund 33 Dollar je Galileo-Aktie zahlen. Dabei werden Cendant-Aktien im Wert von 26,565 Dollar sowie 6,435 Dollar in bar je Galileo-Aktie geboten. Die United Air Lines, die mit 18 Prozent Beteiligung größter Galileo-Aktionär ist, hat ihre Zustimmung zu der Übernahme gegeben.

Cendant erwartet durch die Transaktion für das kommende Geschäftsjahr eine Steigerung des eigenen Gewinns je Aktie um zehn bis 14 Cents je Aktie. Außerdem rechnet das Unternehmen für 2002 mit Einsparungen durch die Fusion von 70 Millionen Dollar bis 80 Millionen Dollar. Cendant kontrolliert neben seinen Hotelketten und Avis auch die Immobilienmaklerfirma Century 21 sowie zahlreiche andere Dienstleistungsunternehmen.

Das Galileo-System konkurriert mit dem Sabre- und den Worldspan- Reservierungssystemen. Es verbindet rund 42 000 Reisebüros und Millionen von Kunden mit rund 500 Fluggesellschaften, 40 Mietwagenfirmen, 45 000 Hotels, 360 Reisefirmen und den großen Kreuzschiff-Unternehmen in aller Welt.

Insgesamt hat die elektronische Reservierungsbranche in den letzten Jahren aber an Einfluss verloren und durch ständig steigende Gebühren ihre Kunden verärgert. Fluggesellschaften, Hotelbetreiber und Autoverleiher wollen Reiseveranstalter, die Firmen wie Galileo benutzen, ausschalten und wickeln ihre Buchungen verstärkt über das Internet ab.

pf

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