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Übernahme: Die Zeit verrinnt für Qantas-Käufer

Lassen die Aktionäre das Bieter-Konsortium für die australische Airline Qantas im Regen stehen? Kurz vor Ablauf der Frist am Freitag konnte Macquarie und seine Partner nur etwa Viertel der Aktien kaufen.

Sydney - Die Übernahme der nationalen australischen Fluggesellschaft Qantas durch Finanzinvestoren steht vor dem Scheitern. Die Gruppe der Bieter mahnte alle Aktionäre, die Offerte bis spätestens Freitag anzunehmen. Zurzeit hat die von der australischen Investmentbank Macquarie angeführte Bieter-Gruppe Airline Partners Australia (APA) sich nur rund ein Viertel der Qantas-Anteile sichern können. Für ein Gelingen der umgerechnet rund 6,8 Milliarden Euro schweren Offerte müssen bis Freitag aber mindestens 50 Prozent der Anteile für die Übernahme gewonnen worden sein.

Sollte diese Schwelle nicht erreicht sein, solle das Angebot zurückgezogen werden, sagte APA-Chef Bob Mansfield. Zwar warb APA mit großen Zeitungsanzeigen für seine Übernahmepläne. Aber die Offerte stellt sich inzwischen weniger verlockend dar als noch bei der Veröffentlichung im Dezember, weil die australische Börse seitdem starke Kursgewinne verzeichnet. Sollten bis Freitag doch noch 50 Prozent zusammenkommen, verlängert sich die Annahmefrist automatisch um zwei Wochen. APA hatte die Annahmeschwelle für sein Angebot im vergangenen Monat bereits von 90 Prozent auf 70 Prozent gesenkt.

Zu dem Bieter-Konsortium gehören mit 27 Prozent die Investmentgesellschaften Allco Equity Partners und Allco Finance Group aus Australien, die führende australische Investmentbank Macquarie mit etwa 15 Prozent, die auf Firmenübernahmen spezialisierte Texas Pacific aus den USA mit 25 Prozent, Onex Corp aus Kanada mit 12,5 Prozent sowie weitere internationale Investoren. Die Qantas-Geschäftsführung hat das Übernahmeangebot befürwortet. Sollte die Übernahme gelingen, käme erstmals eine nationale Fluggesellschaft in die Hände von Finanzinvestoren. (tso/AFP)

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