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Übernahme durch Eon: Endesa wehrt sich gegen Auflagen

Der spanische Stromversorger Endesa wehrt sich gegen die Bedingungen der geplanten Übernahme durch den deutschen Energiekonzern Eon. Der Endesa-Vorstand entschied einstimmig, Beschwerde beim Industrieministerium in Madrid einzulegen.

Madrid - Dabei gehe es um die 19 Auflagen für die Übernahme, die die spanische Regulierungsbehörde CNE gemacht hatte. Mit dem Schritt wolle die Konzernspitze die "Unternehmenswerte und die Interessen seiner Aktionäre" verteidigen, hieß es.

Die spanische Regulierungsbehörde CNE hatte die Übernahme von Endesa durch Eon Ende Juli genehmigt, allerdings unter strengen Auflagen. Danach muss Eon unter anderem einen zu Endesa gehörenden Atommeiler verkaufen und die Kontrolle über weitere Kraftwerke an spanische Partner abgeben. Spanien will damit seinen Energiesektor schützen. Endesa fürchtet aber nun offenbar eine deutliche Schwächung des eigenen Unternehmens. Die "Financial Times" zitierte Unternehmenskreise mit der Aussage, die Auflagen seien "willkürlich, zusammenhanglos und ungerecht". Endesa hatte sich von Anfang an gegen die im Januar angekündigte Übernahme durch Eon gewehrt.

Auch Eon legte gegen die aus seiner Sicht zu harten Auflagen für das 29-Milliarden-Euro-Geschäft Beschwerde beim Industrieministerium in Madrid ein. Die EU-Kommission untersucht zudem, ob die Bedingungen im Einklang mit europäischem Wettbewerbsrecht stehen. (tso/AFP)

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