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Übernahme: Modehaus Escada geht an Mittal

Der seit August insolvente Damenmodehersteller Escada ist dem Schicksal von Quelle entronnen und hat einen Käufer gefunden.

München -  Für einen ungenannten Preis in mutmaßlich zweistelliger Millionenhöhe übernimmt die Familie des indischen Stahlindustriellen Mittal das Unternehmen inklusive Produktionsstätten und der rund 2 200 Menschen zählenden Belegschaft, teilte Insolvenzverwalter Christian Gerloff nach einem zähen Bietergefecht in München mit. Mittal will den jüngsten Sanierungskurs von Escada-Chef Bruno Sälzer weiterführen und setzt auf das amtierende Management. Darauf hatte auch das Personal gehofft, das hinter Sälzer steht. Mittal war der Wunschkandidat der Escada-Belegschaft.

Auch der vorläufige Gläubigerausschuss hat dem Zuschlag für Mittal zugestimmt. Als treibende Kraft beim Escada-Kauf gilt Megha Mittal, die Schwiegertochter des Stahlbarons Lakshmi Mittal. Die Milliardärsfamilie, die den weltgrößten Stahlkonzern Arcelor-Mittal kontrolliert, hat sich gegen mehrere Finanzinvestoren und eine Gruppe um Sven Ley, den Sohn des Gründers Wolfgang Ley, durchgesetzt. Die Verhandlungen standen unter hohem Zeitdruck, weil die neue Kollektion fertig ist und der Handel klare Verhältnisse zur Voraussetzung von Bestellungen gemacht hat. Auch die noch nötigen Investitionen dürften für die Mittals unproblematisch sein. tmh

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