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Übernahmeangebot: Barclays enttäuscht ABN-Amro-Anleger

Beim Verkauf von ABN Amro hat die britische Barclays-Bank ein eher enttäuschendes Angebot von 69 Milliarden vorgelegt. Weil die Niederländer bisher exklusiv mit Barclays verhandelten, droht der Hedgefonds TCI jetzt mit rechtlichen Schritten.

London - Die Barclays Bank werde ein Angebot in Höhe von 36 Euro pro ABN-Amro-Aktie vorlegen, berichtete die Sonntagszeitung "The Observer". Dies werde jedoch möglicherweise nicht ausreichen, um den Zuschlag zu bekommen: Die Barclays Bank liege damit unter den 40 Euro pro Aktie, die das konkurrierende Bankenkonsortium maximal zahlen könnte. Der "Independent on Sunday" berichtete, das Angebot der Barclays Bank werde "bei über 36 Euro" pro Aktie liegen.

Bei Börsenschluss am Freitag hatte der Wert der ABN-Amro-Aktie in Amsterdam bei 36,29 Euro gelegen und damit der Bank einen Gesamtwert von 69,3 Milliarden Dollar verschafft. In London lag der Barclays-Kurs bei 7,5 Pfund pro Aktie und einem Unternehmenswert von 49,05 Milliarden Pfund (72 Milliarden Euro).

ABN Amro sollte am Montag auf Druck des Anteilseigners TCI mit weiteren Interessenten über deren Angebote sprechen. Bei den Interessenten handelt es sich um ein Konsortium aus der Royal Bank of Scotland, der spanischen Banco Santander und der belgisch-niederländischen Fortis. Die drei Banken könnten die ABN-Amro-Aktien unter sich aufteilen. Der Hedgefonds TCI hatte dem Management von ABN Amro gedroht, rechtliche Schritte einzuleiten, sollte die Bank weiter exklusiv mit der Barclays Bank verhandeln. Gemeinsam hätten Barclays und ABN-Amro 47 Millionen Kunden und 220.000 Angestellte in 50 Ländern. (tso/AFP)

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