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Übernahmeschlacht: Neue Runde im Kampf um Repower

Es bleibt spannend bei der Übernahme von Repower. Keiner der beiden Bieter konnte bisher nennenswerte Anteile am Hamburger Windanlagenhersteller erwerben. Jetzt bekommen die Kontrahenten weitere zwei Wochen für ihre Offerten.

Hamburg - Weder der französische Konzern Areva noch die indische Suzlon-Gruppe konnten mit ihren öffentlichen Angeboten von 140 und 150 Euro je Aktie nennenswert Anteile erwerben. Areva kaufte demnach 1765 Aktien oder 0,02 Prozent des Grundkapitals, bei Suzlon waren es 7427 Aktien, was 0,08 Prozent des Kapitals entspricht. Damit kontrolliert Areva 30,16 und Suzlon mit Partnern 30,92 Prozent von Repower.

Areva und Suzlon haben mit ihren Meldungen vom Freitag eine Nachfrist bis zum 25. Mai ausgelöst, während der die Aktionäre noch die Angebote eines der beiden Bieter annehmen können. Dabei kann der Preis der Aktien nochmals steigen. Wenn Areva oder Suzlon außerhalb der Börse Repower-Aktien zu einem höheren Preis kaufen, müssen sie allen anderen Aktionären den gleichen Kurs bezahlen, auch nachträglich. Damit bleibt nach wie vor offen, wer am Ende die Mehrheit an Repower übernimmt. Die knapp 39 Prozent der Aktien, die noch nicht einem der beiden Bieter gehören, liegen mittlerweile überwiegend in den Händen institutioneller Investoren wie Fonds. Kleinanleger sind kaum noch im Spiel.

Annahme der höchsten Offerte empfohlen

Der französische Atomkraftwerk-Hersteller Areva hatte das Bietergefecht im Januar mit einer Offerte von 105 Euro je Aktie eröffnet. Der staatlich kontrollierte Konzern will ein neues Geschäftsfeld für die Produktion alternativer Energien einrichten und der renommierte Hamburger Hersteller Repower sollte dafür den Grundstein bilden. Suzlon hatte das Angebot mit 126 Euro je Aktie überboten. Die mittelständische indische Gruppe des Unternehmers Tulsi R. Tanti will mit der Repower-Übernahme in die weltweite Spitzengruppe unter den Herstellern von Windenergie-Anlagen aufsteigen.

In zwei weiteren Schritten schaukelte sich das Angebot auf 150 Euro je Aktie hoch, was einem Betrag von 1,22 Milliarden Euro für den Gesamtkonzern Repower entspricht. Vorstand und Aufsichtsrat hatten beide Angebote begrüßt und ihren Aktionären die Annahme der jeweils höheren Offerte empfohlen. Die Aktie notierte am Freitag bei rund 160 Euro und hat damit ihren Wert innerhalb eines Jahres ungefähr vervierfacht. (tso/dpa)

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