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Die Krise um die Ukraine drück auf die Stimmung - und aufs Geschäft. Maschinenbaupräsident Reinhold Festge ist in Sorge um die Konjunktur.

© Alice Epp

Exklusiv

Ukraine-Krise: Deutscher Maschinenbaupräsident: Russland kann uns runter ziehen

Maschinen für acht Milliarden Euro haben deutsche Firmen im vergangenen Jahr in Russland verkauft. In diesem Jahr werden es deutlich weniger sein.

Der deutsche Maschinenbau, mit knapp einer Million Beschäftigten der größte Industriebereich hierzulande, blickt mit zunehmender Sorge auf den Ukraine-Konflikt und mögliche weitere Sanktionen gegen Russland. "Es ist Sand im Getriebe, die Russen wissen nicht, was wird, und wir Maschinenbauer wissen das auch nicht", sagte Reinhold Festge, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), im Interview mit dem Tagesspiegel. "Was zusätzlich bedrückt: Anrainerstaaten wie die Türkei legen wegen der Unsicherheit der Gesamtsituation auch schon einzelne Investitionen beziehungsweise Projekte auf Eis." Russland ist für die deutschen Maschinenbauer der fünftgrößte Exportmarkt, im vergangenen Jahr wurden dort Maschinen im Wert von acht Milliarden Euro verkauft. "Ganz klar: Russland hat die Kraft, uns nach unten zu ziehen", sagte Festge. Ausdrücklich lobte der Verbandschef die Bundesregierung, die "bisher mit Augenmaß agiert und sich auch nicht von den Amerikanern unter Druck setzen lässt".

"Europa hat die Rezession überstanden"

Alles in allem ist Festge aber optimistisch, was den weiteren Konjunkturverlauf betrifft: "Europa entwickelt sich gut und hat die Rezession überstanden. Meine Firma zum Beispiel hatte über zwei Jahre keinen Auftrag aus Spanien bekommen, Frankreich war in Schockstarre. Diese Länder kommen jetzt wieder", sagte Festge. Das ausführliche Interview mit dem Maschinenbaupräsident lesen sie in der Montagausgabe des Tagesspiegels.

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