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Umfragen und Prognosen: Optimisten sehen langen Aufschwung

Deutschland – ein Wintermärchen: Volkswirte, Finanzprofis und Spitzenmanager überbieten sich vor dem Jahreswechsel mit optimistischen Zustandsbeschreibungen.

Berlin - Im Dezember stieg der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete Index zur Konjunkturerwartung um 2,5 Punkte auf 4,3 Zähler, wie das ZEW am Dienstag mitteilte. Hintergrund sei, dass sich die Produktion in der Industrie und der Auftragseingang bei den Unternehmen gut entwickelt hätten. Das bestätigt das vom Allensbacher Institut für Demoskopie erstellte „Elite-Panel“ für die Zeitschrift „Capital“. Danach bezeichnen fast alle befragten Manager (89 Prozent) ihre Auftragslage als gut oder sehr gut. So hoch lag die Quote noch nie. Der ZEW-Index war im November zwar deutlich stärker gestiegen. Vor allem die stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt und die starke Binnennachfrage lassen die Experten aber an einen nachhaltigen Aufschwung glauben.

Die Erholung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr hat nach Worten von Hans-Werner Sinn, Chef des Münchener Ifo-Instituts, alle Rekorde gebrochen. „Wir haben überhaupt noch nie so einen starken Wirtschaftsaufschwung gesehen beim Ifo-Institut.“ Dabei habe sich Deutschland deutlich besser geschlagen als die meisten anderen Länder. „Die Konjunktur ist das reinste Wintermärchen.“ 2011 werde die Dynamik etwas nachlassen. Nach einem Wachstum von voraussichtlich 3,7 Prozent in diesem Jahr rechnet das Ifo-Institut in seiner Prognose für 2011 mit 2,4 Prozent.

Das kräftige Wachstum sollte sich nach Meinung vieler Manager auch im Geldbeutel der Beschäftigten niederschlagen. In der Allensbach-Umfrage unter 541 Top-Entscheidern sprechen sich 69 Prozent für höhere Löhne aus. Die gute Beschäftigungslage dürfte sich nach Ansicht der Manager weiter bessern. Fast jedes zweite Unternehmen will neue Mitarbeiter einstellen, nur zwölf Prozent wollen Stellen abbauen.

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