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Wirtschaft: Umstrittener SEC-Chef tritt zurück

Erst vor 15 Monaten war er zum Chef der Börsenaufsicht SEC in den USA ernannt worden – doch nach den aktuellen Kongresswahlen musste Harvey Pitt zurücktreten. Pitt hatte wochenlang in der Schusslinie gestanden.

Erst vor 15 Monaten war er zum Chef der Börsenaufsicht SEC in den USA ernannt worden – doch nach den aktuellen Kongresswahlen musste Harvey Pitt zurücktreten. Pitt hatte wochenlang in der Schusslinie gestanden. Er sei nicht energisch genug bei den Bilanzfälschungsskandalen bei Firmen wie Enron, Worldcom und Global Crossing vorgegangen, warfen ihm vor allem Politiker der Demokratischen Partei vor. Doch auch bei Republikanern waren zunehmend kritische Stimmen über Pitt laut geworden, zuletzt wegen der Ernennung des ExGeheimdienstchefs William Webster zum Leiter der neuen Wirtschaftsprüfer-Aufsichtsbehörde. Webster war Vorsitzender des Bilanzprüfungsausschusses der insolventen Firma U.S. Technologies gewesen, der Investoren Betrugs vorwerfen. Pitt habe diese Details den anderen SEC-Kommissaren gegenüber verschwiegen. Das Weiße Haus nahm Pitts Rücktritt an. Aus Kreisen der Regierung verlautete, dass das Weiße Haus den Rücktritt begrüße.

Pitts Rücktritt erfolgt zu einem für die Finanzmärkte kritischen Zeitpunkt. Börsenbaisse, Konjunkturprobleme und das Misstrauen der Aktionäre sorgen für Probleme. Als Nachfolger an der SEC-Spitze wird der frühere New Yorker Bürgermeister Rudolph W. Giuliani gehandelt. pf

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