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Umwelt: Kein "Ausverkauf deutscher Wälder"

Die deutschen Förster sind besorgt über massenhaften Verkauf heimischer Wälder an chinesische Geschäftsleute. China sei dabei, die "Führungsrolle in der Weltforstwirtschaft" zu übernehmen.

Die deutschen Förster haben vor einem massenhaften Verkauf heimischen Waldes an chinesische Geschäftsleute gewarnt. Die chinesische Seite sei nicht mehr bereit, die steigenden Preise auf dem Weltholzmarkt zu zahlen, teilte der Vorsitzende des Bunds Deutscher Forstleute (BDF), Bernhard Dierdorf, mit. Deshalb wolle sie den Holzbedarf durch Kauf von Wäldern sichern. Deutschland sei wegen der hohen Holzvorräte für die Chinesen "ein lukratives Waldland, in  dem es sich lohnt, zu investieren". China sei dabei, die  "Führungsrolle in der Weltforstwirtschaft" zu übernehmen.

BDF-Chef Dierdorf erklärte weiter, sein Verband sehe die Entwicklung mit Sorge. Der deutschen Holzwirtschaft würden durch die Aufkäufe große Rohstoffmengen entzogen. Außerdem sei zu  bezweifeln, ob sich die chinesischen Käufer an die gesetzlich  vorgeschriebenen "sozialen und ökologischen Waldfunktionen" hielten. Die Käufer würden ihre Investitionen durch entsprechende Ernteerträge wieder hereinholen wollen. "Da werden  Erholungseinrichtungen im Wald sehr schnell zur Mangelware werden", erklärte Dierdorf weiter. Der BDF fordere die Politik und die Forstverwaltungen auf, den "Ausverkauf deutscher Wälder" zu  verhindern. (mit AFP)

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