UMWELTTECHNOLOGIE: Bald wichtiger als Autoindustrie und Maschinenbau
Die Bedeutung der Umwelttechnologie in Deutschland wird so stark wachsen, dass die Branche etwa 2020 den Fahrzeug- und den Maschinenbau als klassische Leitindustrien überflügeln wird. Erzielte die Branche 2005 noch vier Prozent des gesamten Industrie-Umsatzes, wird der Anteil nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger bis 2030 auf 16 Prozent steigen.
Die Bedeutung der Umwelttechnologie in Deutschland wird so stark wachsen, dass die Branche etwa 2020 den Fahrzeug- und den Maschinenbau als klassische Leitindustrien überflügeln wird. Erzielte die Branche 2005 noch vier Prozent des gesamten Industrie-Umsatzes, wird der Anteil nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger bis 2030 auf 16 Prozent steigen. Die Untersuchung ist zentraler Teil des „Umwelttechnologie-Atlas für Deutschland“, den das Bundesumweltministerium am heutigen Mittwoch präsentiert.
Für die Studie hat Roland Berger 1500 Unternehmen und 250 Forschungseinrichtungen aus der Branche befragt. 40 Prozent der Firmen haben ihre Umsätze von 2004 bis 2006 jährlich um mehr als zehn Prozent gesteigert. Sie gehen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend bis 2009 fortsetzt.
Auch weltweit wird sich das Marktvolumen laut Umwelttechnologie-Atlas von einer Billion Euro in 2005 bis 2020 auf 2,2 Billionen Euro mehr als verdoppeln.
Deutsche Unternehmen dürften davon überproportional profitieren, da sie in allen Segmenten des Marktes stark vertreten sind. Der Atlas nennt die Bereiche Energieerzeugung, Energieeffizienz, Rohstoff- und Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Wasserwirtschaft und nachhaltige Mobilität.
Auch die Perspektiven für den Arbeitsmarkt sind gut. In den umweltrelevanten Märkten stieg die Zahl der Arbeitsplätze zwischen 2004 und 2006 jährlich um 15 Prozent. Zwischen 2007 und 2009 rechnen die von Roland Berger befragten Unternehmen mit einem Mitarbeiterplus von jährlich 13 Prozent. HB